Staatsanwaltschaft Wuppertal Ermittlungen nach mutmaßlichem Betrug in Reisebüro

Solingen / Wuppertal · Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 50 Jahre alten Geschäftsführer eines Reisebüros in Solingen. Ihm wird Betrug vorgeworfen. Mit Hilfe eines Arrestbeschlusses wurde das vorhandene Vermögen gesichert. Für eine Inhaftierung des Mannes bestehe „aktuell kein Anlass“, so Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.

Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.

Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.

Foto: Christoph Petersen

Der Inhaber des Reisebüros wird beschuldigt, spätestens seit Dezember 2023 für Kundinnen und Kunden Reisen gebucht, diese aber nach Eingang des Geldes wieder storniert zu haben. Die Geschädigten hätten davon erst unmittelbar vor dem Start oder teilweise sogar erst an den Flughäfen erfahren, weil ihre Reisedokumente dort als ungültig erklärt worden seien.

Insgesamt sind laut Staatsanwaltschaft bis jetzt rund drei Dutzend Anzeigen eingegangen. Die Summe des entstandenen Schadens wird momentan auf etwa 44.000 Euro beziffert. Es wird damit gerechnet, dass sich beide Zahlen noch erhöhen.

Am Donnerstag (25. Juli 2024) waren deshalb nach richterlichem Beschluss mehrere Objekte in Remscheid und Solingen durchsucht worden. Gleichzeitig wurden Vermögenswerte konfisziert. Dabei handelte es sich nach Angaben von Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert um „Bargeld in einer Größenordnung von 1.440 Euro und weitere Sachwerte“. Sie wurden sichergestellt. Zeitgleich wurden demnach auch „die Bankkonten des Beschuldigten gesperrt. Ob sich auf diesen Konten Dienstgebäude und noch Guthaben befinden, ist aktuell noch nicht bekannt.“

Die „umfangreichen Ermittlungen“ dauern nach Angaben von Baumert an: „Für den Fall einer Verurteilung droht dem Beschuldigten eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Zudem wäre dann durch das urteilende Gericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Einziehung der durch die Taten erlangten Beute auszusprechen. In diesem Fall würden die gesicherten Vermögenswerte an die Geschädigten ausgekehrt.“

(red/jak)