2. Handball-BL: Dienstag ab 19:30 Uhr BHC will sich in der „1-Euro-Hölle“ durchsetzen
Wuppertal · Im Oktober müssen Arnor Gunnarsson und Markus Pütz, die Trainer des Handball-Zweitligisten Bergischer HC, auf längere Vorbereitungsphasen verzichten. Nach dem 31:31 beim TV Hüttenberg geht es am Dienstag (15. Oktober 2024) mit einem vorgezogenen Spiel bei den Eulen Ludwigshafen weiter. Anwurf ist in der Friedrich-Ebert-Halle ist um 19:30 Uhr.
Es wird eine große Kulisse erwartet. „Auch wenn der Großteil der Fans gegen uns ist, macht eine solche Atmosphäre Spaß“, sagt Gunnarsson. Die Eulen Ludwigshafen haben bisher vier Heimspiele absolviert und bringen es auf einen Zuschauerschnitt von 1.326. Am Dienstag dürfte es deutlich voller werden, denn der Verein veranstaltet sein „1-Euro-Spiel“ gegen den BHC. Ausschließlich an der Abendkasse erhält jede Zuschauerin bzw. jeder Zuschauer, der ein rotes Oberteil anhat, das Ticket für einen Euro. Die Aktion der Eulen findet bereits zum siebten Mal statt und war bislang immer ein großer Erfolg.
Die Halle, die von den Pfälzern liebevoll „Eberthölle“ genannt wird, wird also voraussichtlich zum Hexenkessel – eine Erfahrung, die der BHC zuletzt vor der Corona-Pandemie gemacht hat. Diesmal wollen die Löwen mit dem Sieg nach Hause fahren. „Wir sind auf einen sehr kämpferischen Gegner eingestellt, der hart in der Abwehr spielt“, sagt Gunnarsson.
Mit der Hüttenberger Verteidigung ist die der Eulen kaum zu vergleichen. Während die Mittelhessen auf ein offensives 3:2:1-System setzen, decken die Pfälzer im 6:0-System. „Sie haben schon richtig Bock auf Abwehr – das sieht man“, erklärt der Isländer, der nur eine Einheit Zeit hat, sein Team darauf einzustellen. „Und wir machen natürlich viel Video“, sagt der Trainer mit Blick auf die Englischen Wochen, in denen sich sein Team aktuell befindet.
In Hüttenberg hatten die Gäste gar nicht so große Probleme mit der gegnerischen Deckung. Trotz der recht wackeligen Anfangsphase hatte der BHC zum Schluss nur neun technische Fehler gesammelt. „Das ist gegen eine solche Deckung schon in Ordnung“, meint Gunnarsson. „Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch etwas mehr Tempo machen können.“
Eine Steigerung wünschen sich die BHC-Trainer vielmehr in der eigenen Abwehr, die oft nicht den erhofften Zugriff bekommen hat. Der Isländer: „Darüber mussten wir sprechen. Wir haben uns auch einfache Fehler geleistet. Das war nicht, was wir uns vorgestellt hatten.“
Gewarnt sind die Löwen vor Mex Raguse. Der Rückraumspieler führt die interne Torschützenliste der Eulen mit 37 Treffern an und liegt auch mit 27 Assists vorne. „Er ist wirklich unangenehm mit seinem Tempo und seiner Wurfqualität“, betont Gunnarsson, der auch Kreisläufer Frederic Stüber hervorhebt.
Vier Heimspiele haben die achtplatzierten Eulen (8:6 Punkte) bisher bestritten – die Bilanz ist mit je zwei Siegen und Niederlagen ausgeglichen. Der BHC möchte am Dienstagabend freilich die „1-Euro-Party“ sprengen. Dafür steht voraussichtlich derselbe Kader zur Verfügung, der auch in Hüttenberg dabei war. Dazu hoffen Gunnarsson und Pütz auf eine Rückkehr Tomas Babaks, den zuletzt eine Muskelverletzung ausgebremst hat.