Fußball-Regionalliga Die WSV-Hoffnung, dass es bei einem blauen Auge bleibt

Wuppertal · Nach dem außergewöhnlichen Heimspiel gegen die U23 des 1. FC Düren geht beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV die Saison im Rahmen des Möglichen normal weiter – mit dem Abstiegskampf, aber auch mit der Planung für die kommende Saison. Und die wird fürwahr nicht einfach.

Trainer Sebastian Tyrala (li.) und Sportchef Gaetano Manno haben noch keine Verträge für die neue Saison.

Foto: Dirk Freund

Zwar hat der WSV durch den 4:1-Pflichtsieg mit nun 24 Punkten als Tabellendreizehnter die Abstiegsplätze verlassen, doch bleibt es naturgemäß weiter eng. Düren (26), Düsseldorf (25), Hohkeppel (23), Schalke (22) und Wiedenbrück (21) trennen nur wenige Punkte – und das alles sechs Spiele vor dem Saisonende. Auch Uerdingen (18) ist noch nicht aus dem Rennen. Momentan steht allein Türkspor Dortmund (zurückgezogen) als Absteiger fest.

Zudem ist das WSV-Programm nicht ohne. Am Freitag (11. April) geht es zur U21 des 1. FC Köln (19:30 Uhr, Franz-Kremer-Straße), die zuletzt mit einem 4:0 beim Tabellenzweiten Gladbach überzeugt hat. Der Fohlen-Nachwuchs selbst kommt am 19. April ins Stadion am Zoo, dann folgen die Aufgaben beim KFC Uerdingen (26. April) und MSV Duisburg (4. Mai). Auch die abschließenden Partien gegen die Sportfreunde Lotte (10. Mai) und beim FC Gütersloh (17. Mai) werden alles andere als Selbstläufer.

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WSV gewinnt gegen Düren

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Und so plant der WSV weiter naturgemäß zweigleisig. Im ersten Schritt dürfte es um die Vertragsverlängerung mit Sportchef Gaetano Manno gehen, der inzwischen die ersten Gespräche mit Spielern geführt hat, die möglichst bleiben sollen. Manno wird sich dann auch mit Trainer Sebastian Tyrala, der nach Rundschau-Informationen gerne weitermachen würde, und Assistent Adli Lachheb unterhalten.

Das Hauptproblem: Muss der bisherige 900.000-Euro-Etat wegen fehlender Sponsoren noch einmal um 100.000, 200.000 oder gar noch mehr Euro reduziert werden, gilt es viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Schließlich wird kein Spieler freiwillig auf Geld verzichten. Außerdem müssen die Neuzugänge fast hundertprozentig sitzen. Dass der WSV den Altersdurchschnitt zwangsläufig noch einmal senken wird, ist kein Geheimnis. Wie bei einer U-Mannschaft kämen dann drei oder vier erfahrene Akteure als Stützen hinzu – so der Plan. Mit einem solchen Kader ginge es dann logischerweise nicht um die Meisterschaft.

Zunächst einmal aber will der WSV so schnell wie möglich den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Gelingt das, beendet er eine turbulente Saison mit einem blauen Auge. Und hofft darauf, dass es über den Sommer abschwillt und ab Herbst kein neues hinzukommt.