Fußball-RL: Samstag in Bocholt WSV nimmt nächste Woche die Vertragsgespräche auf

Wuppertal · Vor dem wichtigen Auswärtsspiel am Samstag (29. März 2025) beim 1. FC Bocholt plagen den abstiegsgefährdeten Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV Verletzungsprobleme. Trainer Sebastian Tyrala blickt trotzdem nach vorne. Zumal nun auch die Kaderplanung anläuft.

Der Sportliche Leiter Gaetano Manno (li.) mit Rödinghausens Trainer Farat Toku.

Foto: Dirk Freund

So sollen in der kommenden Woche die ersten Gespräche mit denjenigen eigenen Spielern geführt werden, die der WSV im Falle des Klassenerhalts gerne halten möchte. „Das ist richtig“, so der Sportliche Leiter Gaetano Manno auf Rundschau-Anfrage. Einige Kontrakte haben sich bereits automatisch verlängert, weil die Akteure die vereinbarte Mindestzahl an Partien absolviert haben.

Zwar steht der endgültige Etat noch nicht fest, aber immerhin haben die Gremien nach Rundschau-Informationen eine Teilsumme freigegeben. Mit der nun gearbeitet werden soll, damit zumindest schon einmal ein Grundgerüst aufgebaut werden kann und nicht zu viel weitere Zeit ins Land streicht.

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WSV-Klatsche gegen Bocholt

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Zunächst einmal richtet sich der Blick jedoch auf den Bocholter Hünting. „Wir müssen anfangen, die Punkte holen. Wir sind auf Tuchfühlung, um drinzubleiben“, so Trainer Tyrala. Normalerweise habe man nach acht Partien ohne Sieg einen Abstand, das sei aber nicht der Fall. Der 37-Jährige weiß allerdings um die Schwere der Aufgabe: „Bocholt hat genauso viele Gegentore wie wir, aber doppelt so viele geschossen.“

In der Tat hat der FCB zwar 44 Treffer kassiert, aber auch 47 erzielt (WSV 23:43). Also gehe es um eine gute Abwehrleistung: „Und wenn die Null steht, bin ich sicher, dass wir so ein Spiel auch knapp gewonnen können.“ Trotz oder gerade wegen des schwierig zu bespielenden Rasens in Bocholt. „Es ist nicht der beste Fußballplatz, aber vielleicht dieses Kampfspiel, das wir brauchen“, so Tyrala. Das Hinspiel verlor der WSV 1:5, obwohl die Rot-Blauen nach 31 Minuten noch 1:0 führten.

Torwart Krystian Wozniak fällt nach seinem Fingerbruch weiter aus. Levin Müller plagen muskuläre Probleme, Beyhan Ametov ist weiterhin nicht dabei. Dilhan Demir (Syndesmoseband) steht wohl bis zum Rest der Saison nicht zur Verfügung. Und Vincent Gembalies ist gelbgesperrt. Als Kandidat für die Defensive gilt Cedric-Kilian Bielitza, der im Test beim niederländischen Zweitligisten Vitesse Arnheim überzeugte.

Nach der zusätzlichen Einheit am Montag hat der WSV am Donnerstag auf dem Kunstrasen des Nebenplatzes unter anderem Abschlüsse geübt, das Abschlusstraining findet am Freitag im Stadion statt. Dort soll am 5. April auch das Heimspiel gegen Düren steigen – falls der finanziell schwer angeschlagene 1. FC nicht zurückzieht. „Für uns ist es kein großes Thema, was bei anderen Vereinen passiert. Düren ist jetzt (nach Abzug von neun Punkten wegen des Insolvenzantrags, Anm. der Red.) mit unten drin“, weiß Tyrala. Wichtig sei allein, dass „wir Minimum ein oder zwei Mannschaften hinten uns lassen“.

Seine eigene Zukunft sieht der Coach pragmatisch: „Erst einmal müssen wir dem Verein eine gute Ausgangslage schaffen, wir sind in der Pflicht. Erst dann kann man selber einmal anklopfen.“ Vorstandsmitglied Marvin Klotzkowsky zur Planung: „Wir denken in beide Richtungen, nicht erst seit, ein zwei Tagen. Es wäre fahrlässig, wenn wir das nicht tun würden.“ Die sportlichen Entscheidungen, die inhaltlich bereits vorbereitet sind, lägen bei Thomas Richter und Gaetano Manno. Und die starten nun.