Sicher, die letzten 20 Minuten im Auswärtsspiel am Mittwoch beim Schlusslicht HSG Konstanz waren nicht so doll. Doch war das irgendwie nachvollziehbar. Im Gefühl des sicheren Sieges und mit einiger personeller Rotation schrumpfte der Vorsprung, der zeitweise zwölf Tore betrug (25:13, 38. Minute), auf fünf (32:27, 55.). Am Ende stand dennoch ein verdienter 35:28 (20:13)-Erfolg.
„Wir wechseln viel, um die Spielanteile in der Englischen Woche zu verteilen. Trotzdem müssen wir da einfach konsequenter auf beiden Seiten des Spielfelds agieren. Wir lassen da zu sehr nach“, monierte Trainer Markus Pütz. „Wir sind zufrieden mit den zwei Punkten, aber die letzten Minuten waren nicht, wie wir uns sie vorgestellt haben.“
Insgeheim dürfte ihm das nicht ganz ungelegen gekommen sein. Schließlich bietet es Pütz und seinem Kollegen Arnor Gunnarsson die Gelegenheit, noch einmal nachzuschärfen und dem Team klarzumachen, dass trotz der sieben Siege in den sieben Partien des Jahres 2025 der Aufstieg noch nicht unter Dach und Fach ist.
Zwar ist die Ausgangslage vor den letzten zehn Aufgaben blendend. Der BHC liegt vier Minuspunkte vor GWD Minden und jeweils sieben vor HBW Balingen-Weilstetten und dem TV Hüttenberg. Doch die nächsten Duelle erfordern volle Konzentration: Im Hinspiel in Großwallstadt reichte es nur zu einem 31:31-Unentschieden. Die Reise am 5. April zum Tabellenfünften HC Elbflorenz Dresden 2006 (18 Uhr) ist ebenfalls keineswegs zu unterschätzen (Hinspiel 32:31). Und dann kommt es am 23. April zum vielleicht schon vorentscheidenden Match gegen Balingen-Weltstetten (19 Uhr, Uni-Halle).
Der BHC hat alle Trümpfe in der Hand, zumal es bis auf Robin Granlund (Kreuzbandriss) keine schwerwiegenden Verletzungen gibt. Gegen Hüttenberg (32:27) war die Uni-Halle erstmals wieder ausverkauft, die „blaue Wand“ stand. Auf eine ähnlich gute Kulisse hofft der BHC auch für Montag. Karten gibt es unter www.bhc06.de/tickets
