Der Gastgeber – Tabellenelfter mit 31 Punkten – hat eine fast so turbulente Saison wie der WSV hinter sich. Mit größeren Ambitionen gestartet, musste nach einem verkorksten Saisonstart der Ex-WSVer Björn Mehnert als Trainer gehen. Mit Teamchef Christopher Schorch sprang ein weiterer Akteur mit Wuppertaler Vergangenheit für drei Partien ein und feierte ein 5:1 im Stadion am Zoo, obwohl der WSV bis zum 32. Minute 1:0 führte. „Wir haben nach 30 Minuten das Spiel komplett eingestellt, sind zu passiv geworden, haben uns hinten reinschieben lassen und keine Kontrolle mehr bekommen“, erinnert sich Dominik Bilogrevic.
Bocholt verpflichtete Sunny Acar, doch der große Erfolg blieb aus. Und so steht Schorch seit Mitte Februar wieder an der Linie und holte zehn Punkte aus vier Partien. Beim 2:2 in Gladbach erzielte der ehemalige WSVer Philipp Hanke ein Tor. Mit Jan Holldack und Ersatzkeeper Sebastian Patzler sehen die WSV-Fans zwei weitere Spieler wieder, die schon einmal das rot-blaue Trikot trugen.
WSV-Klatsche gegen Bocholt
Einfach wird die Aufgabe natürlich keineswegs, nicht nur wegen des holperigen Rasens. „Das ist eine gute Mannschaft mit Zweikampfstärke und Aggressivität, das haben wir im Hinspiel gemerkt“, so Bilogrevic. Gleichzeitig sei aber im eigenen Team alles in Ordnung: „Die Stimmung ist sehr gut, sie war es immer. Wir haben einen guten Mix, alle ziehen an einem Strang. Aber die Spannung ist natürlich da.“ Und wie sieht seine eigene Zukunft aus? „Ich bin da tiefenentspannt und konzentriere mich darauf, dass wir unsere Punkte holen.“
Zu den bisherigen 13 Heimspielen begrüßte Bocholt im Schnitt 1.993 Fans – Rang sechs hinter dem WSV (2.500). Wegen der Bauarbeiten im Stadion gibt es für die Wuppertaler Fans nur Stehplatztickets. Schiedsrichter ist Martin Ulankiewicz mit seinen Assistenten Kristijan Rajkovski und Jan Peter Weßels.
