Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Trainer Pütz: „Das hat Spaß gemacht“

Wuppertal · Der Handball-Zweitligist Bergischer HC hat das Topspiel gegen den TV Hüttenberg gewonnen und den Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz auf sieben Punkte ausgebaut – und das in der ausverkauften Wuppertaler Uni-Halle. Die Stimmen nach dem Spiel.

Tjörvi Tyr Gislason im Anflug.

Foto: Christoph Petersen

Stefan Kneer (Trainer TV Hüttenberg): „Wenn man die ganzen 60 Minuten so sieht, war das ein verdienter Sieg für den BHC. Wir haben am Donnerstag in Balingen nicht unser bestes Spiel gemacht. Für eine so junge Mannschaft ist es dann vielleicht ein bisschen schwierig, das abzuschütteln. Wir sind aber sehr, sehr gut ins Spiel reingekommen. Und dann hat man schon gesehen, dass der BHC das mit Ruhe ausgespielt hat. Der 6:0-Lauf in der ersten Halbzeit kostet uns vielleicht am Ende dann das Spiel.

Man muss sagen, dass wir uns auch da gute Chancen erspielt haben, Christopher Rudeck drei freie Bälle aber einfach stark hält. Dazu machen wir dann drei einfache Fehler und werden dafür gnadenlos bestraft. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und dann hat die Mannschaft das sehr gut gemacht. Wir haben Bälle bekommen, hatten Paraden und auch den ein oder anderen Pfiff. (Bilder)

Bilder: Bergischer HC gewinnt Topspiel gegen TV Hüttenberg
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BHC gewinnt Topspiel gegen TVH

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Im Handball ist es aber manchmal einfach: Hält der Torwart, gewinnt die Mannschaft. Und in der entscheidenden Phase hat uns dann leider wieder Christopher Rudeck ein paar Bälle weggenommen. Am Ende müssen wir bei so einer spielstarken Mannschaft wie dem BHC es schaffen, alle Spieler über 60 Minuten mit reinzukriegen. Das haben wir von der 20. bis zur 30. Minute nicht geschafft und deswegen haben wir verdient verloren.“

Markus Pütz (Trainer Bergischer HC): „Vielen Dank erst mal an die fantastische Unterstützung der Zuschauer. Das war heute ein schönes Erlebnis für uns – die Uni-Halle war schon länger nicht mehr so gefüllt wie heute. Das hat Spaß gemacht. Wir haben gegen einen sehr unangenehmen Gegner gespielt: Hüttenberg macht das in der Saison super – Kompliment an Stefan und Glückwunsch zu deiner Arbeit.

Wir haben schon in der Vorbereitung gesehen, dass das eine Mannschaft ist, die nicht aufsteckt. Daher war diese Halbzeitführung vielleicht auch in gewisser Weise gefährlich für den Kopf. Erst kommen wir nach der Pause gut raus, dann kriegen wir in der Stressphase mit der 4:2- Deckung nicht so souverän gelöst. In der ersten Halbzeit hatten wir sicher in der Phase vor der Pause Torhüter-Unterstützung – der 6:0-Lauf ist gut, wir spielen aber gegen die 3:2:1-Deckung auch wirklich auf den Punkt. Und am Ende können wir uns dadurch absetzen.

Wir sind sehr zufrieden diese zwei wichtigen Punkte geholt zu haben. Wir haben jetzt eine gute Ausgangssituation, die uns aber auch noch nichts bringt. Aber: Es waren jetzt zwei Topspiele, die wir gut hinter uns gebracht haben und jetzt geht es darum, auch in der englischen Woche am Ball zu bleiben. In Konstanz wird es nicht einfach. Sie haben in den letzten Partien gut gespielt. Dementsprechend müssen wir jetzt einfach weitermachen.“

Fabian Gutbrod (Sportlicher Leiter des BHC): „Vorneweg: Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als klar war, dass wir eine nahezu ausverkaufte Uni-Halle haben. Weil wir das zum einen lange nicht mehr hatten und es die Leistung der Mannschaft in der aktuellen Saison honoriert. Es hilft ungemein, vor so einer Kulisse spielen zu dürfen.

Der Start des Spiels hat gezeigt, dass wir bereit waren, das anzunehmen, was uns erwartet. Es ist immer ein bisschen schwierig, gegen eine offensive Abwehrformation zu spielen, weil man es im Training nicht so gut vorbereiten kann – es ist einfach etwas Besonderes. Wir finden sehr gute Lösungen über das gesamte Spiel.

In der Abwehr machen wir es im Verbund mit Christopher Rudeck gut. Und Rudi ist auch da, wenn wir die Durchbruchsituationen bekommen. Das hilft uns sehr, um eine gewisse Kompaktheit herzustellen. In der doppelten Unterzahl wird es ein bisschen hektisch, aber ich hatte in dem Spiel immer das Gefühl, dass wir gewinnen werden. Dass wir es am Ende so souverän und seriös gestalten, ist Teil unseres Weges.“

(red/jak)