Farat Toku (Trainer SV Rödinghausen): „Wir haben die ersten 25 Minuten, die erste halbe Stunde schon kontrolliert. Wir hatten viel mehr Spielkontrolle, auch wenn wir nicht großartige Torchancen hatten. Man hat schon gemerkt, dass wir bestimmend waren. Dann hat Wuppertal umgestellt. Wir haben ganz gut darauf reagiert. Die erste Chance war ein Weitschuss von Wuppertal, den unser Torwart auch halten muss. Danach hatten wir die Chance von Simon Engelmann.
Dann kam Wuppertal immer besser ins Spiel nach 30, 35 Minuten und schießt dann das 1:0. Das war für und vielleicht kein Schock, aber weil wir ganz gut im Spiel waren, war es meinen Jungs schon anzumerken, dass wir schnell in die Halbzeit mussten. Es wurde dann ein bisschen ruppiger in der Halbzeit bei uns. Dann fangen wir uns direkt das 2:0. Danach haben meine Jungs eine gute Reaktion gezeigt. Wenn man 2:0 zurückliegt und am Ende dann noch einmal zurückkommt, kann man sagen, dass es innerhalb der Mannschaft funktioniert. (Bilder)
WSV-Remis gegen Rödinghausen
Wir haben dann auf Viererkette gestellt und mehr Druck auf den Gegner gekriegt, hatten einen mehr vorne. Wir haben zwei Stürmer und frische Leute reingebracht. Es war ganz gut für uns, dass wir dann einen Elfer bekommen haben. Das war auch einer und für uns der Dosenöffner. Dann haben nur noch wir auf das Tor gespielt. Wir wussten, dass Wuppertal brandgefährlich ist, was das Umschaltspiel betrifft. Wir mussten immer höllisch aufpassen, machen das 2:2 aber verdient. Wenn es fünf, sechs Minuten länger geht, kann es sein, dass wir noch einen machen.
Es war bis zum Ende offen. Wir müssen uns mit einem Punkt zufriedengeben. Ob es ein Glückwunsch oder Verlust ist, das ist ein gemischtes Gefühl auf jeden Fall. Trotzdem: Wenn man 0:2 zurückliegt und 2:2 spielt, zeigt das, dass meine Mannschaft eine gute Mentalität hat. Ich wünsche dem WSV alles Gute. Es ist eine gute Mannschaft. Ich bin mir sicher, dass ihr das unten rauskommt und die Punkte holt. Ich drücke Euch, Sebastian, auf jeden Fall die Daumen. Es macht Spaß, hierhin zu kommen.“
Sebastian Tyrala (Trainer Wuppertaler SV): „Danke für Deine Worte. Du hast alles treffend analysiert. Ich brauche eh nicht über das Spiel zu reden. Wenn du hier 2:0 führst, dann darfst du das im Abstiegskampf einfach nicht so hergeben. Vor allem nicht so leichtfertig. Wir wissen, dass Rödinghausen eine sehr starke Mannschaft ist, hatten aber eigentlich gar nicht so viel zugelassen. Wir schenken ihnen einen Elfmeter, was einfach unfassbar ärgerlich ist.
Es ist in den letzten Wochen immer dasselbe Spiel, dass wir durch individuelle Fehler Gegentore kriegen und unser Spiel gekillt wird, was extrem nervt. Der Gegner wechselt halt auch und verändert das Spiel ins Positive. Bei uns war es andersrum. Das ist das, was mich extrem nervt. Wenn du 2:0 führst, darfst du im Abstiegskampf keinesfalls 2:2 spielen. Das soll die Leistung von Rödinghausen keinesfalls schmälern. Es ist nicht gut, wenn wir immer solche Geschenke verteilen. Viel richtig gemacht und am Ende wieder keine drei Punkte.
(Zum Ball vor dem 2:2) Er war im Aus, zumindest habe ich ganz, ganz viele Nachrichten bekommen von Leuten, die das Spiel zu Hause gesehen haben. Und trotzdem: Wir trainieren es. Dieses Rumgeheule aus, nicht aus – wenn der Schiri es nicht pfeift, dann ist er auch nicht im Aus, auch wenn der Ball es wahrscheinlich gewesen ist. Es ist Thema ist Cleverness, Coolness, weiterzuspielen und nicht den Arm zu heben. Es ist wie beim Abseits. Ich brauche den Arm nicht zu heben. Wenn der Linienrichter nichts anzeigt, hilft der Arm auch nichts. Es geht mir tierisch auf den Keks, dass wir dann aufhören, Fußball zu spielen. Kein Vorwurf an den Schiedsrichtern.
(Zu den Wechseln) Der Gegner wurde einfach stärker, da kam noch einmal richtig Feuer rein, Tempo. Und bei uns war es dann schwerfälliger. Wir können uns jetzt hinstellen und meckern über die, die eingewechselt wurden. Das will ich nicht machen. Fußball ist dann so. Wir haben 20 Mann im Kader. Wenn einige nicht mehr können, und wir müssen tauschen, dann erhofft man sich durch Wechsel was Positives. Bei uns wurde es nicht so gut. Wir hatten nicht mehr de Entlastung und Aktionen. Das ist dann ein Unterschied. Die Wechsel haben nicht das Unentschieden gekostet, aber drüben war es positiv, bei uns nicht.“
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