Fußball-Regionalliga: Samstag gegen Rödinghausen WSV-Zukunft: Der Schlüssel, fallende Hosen und die Hand im Feuer

Wuppertal · Es ist eine etwas skurrile Situation, die momentan rund um den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV herrscht. Einerseits schwebt die Mannschaft neun Spieltage vor dem Saisonende in akuter Abstiegsgefahr. Andererseits geben sich die handelnden Personen vor dem Heimspiel am Samstag (15. März 2025) gegen den SV Rödinghausen (14 Uhr, Stadion am Zoo) durchaus zuversichtlich.

Vorstandsmitglied Marvib Klotzkowsky.

Foto: Dirk Freund

Vorstandsmitglied Marvin Klotzkowsky versucht die grundsätzlichen Sorgen der Fans zu zerstreuen: „Die Zukunft des Vereins wird gesichert sein, auch wenn der Abstieg am Ende kommen sollte.“ Gleichzeitig appelliert er, „die Köpfe nicht hängen zu lassen und am Samstag ins Stadion kommen“. Hinter den Kulissen werde intensiv gearbeitet: „Wichtig ist, dass man sich mit allen Szenarien beschäftigt, das tun wir.“

Die Planungen laufen demnach „seit Jahresbeginn“. Er sei zwar „gerne bereit, über einen gewissen Status Quo die Hosen fallen zu lassen“. Mit den Sponsoren sei aber Vertraulichkeit vereinbart worden, auch mit dem bisherigen Hauptsponsor EMKA. Für konkrete Aussagen bittet Klotzkowsky „noch um etwas Geduld“ und verweist zudem auf die Jahreshauptversammlung.

Trainer Sebastianb Tyrala.

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Helfen in der Gesamtsituation würde derweil der erste Sieg des Jahres. Natürlich sei es „schon hart“ gewesen, nach Wiedenbrück auch auf Schalke trotz einer erneut überlegen geführten Partie und vielen Chancen 0:1 verloren zu haben, räumt Trainer Sebastian Tyrala ein. Doch während nach dem Abpfiff „Leere, Enttäuschung und Wut“ vorgeherrscht habe, sei der Blick am Sonntag schon wieder nach vorne gerichtet gewesen – „auf das, was jetzt kommt“.

Und das sei die Möglichkeit, noch insgesamt 27 Punkte zu holen. „Das ist, was für uns zählt. Wir haben es in den kommenden Wochen noch selber in der Hand“, so der 37-Jährige. „Es zählt nur eins: drinzubleiben. Diese Mannschaft ist voll korrekt, eine überragende Truppe, aber trotzdem müssen wir jetzt liefern.“ Es gelte, den „Schlüssel“ für die Abschlussschwäche zu finden. Man habe im Training jede Menge geübt, aber auch jeder einzelne Spieler sei da gefordert.

Würde jemand nicht mitziehen, sei er nicht im Kader. Aber, so der Chefcoach, das sei ja nicht der Fall. Mit Rödinghausen komme zwar „eine richtige Top-Mannschaft zu uns“. Notfalls sei er nach dem fehlenden Glück in den vergangenen Wochen auch mit einem Sieg durch ein „abgefälschtes Ding unter die Latte“ einverstanden.

Torwart Michael Luyambula.

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Torwart Michael Luyambula teilt die Zuversicht: „Wir haben gezeigt, dass wir es können.“ Die Kritik der Ultras nach der Niederlage auf Schalke sei verständlich („Sie sind seit 20, 30 Jahren hier“), man denke auch darüber nach, aber: „Ich kann für jeden einzelnen Spieler die Hand ins Feuer legen.“