Die Gründe sind hinlänglich bekannt, inzwischen auch überregional. Düren plagen Millionenschulden, die Folge ist der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren. Zurückziehen will sich der 1. FC nicht, deshalb läuft nun an der Hubertusallee das Landesliga-Team auf. Das trifft seinerseits am Sonntag auf den SV Kurdistan Düren und will dann vier Akteure aufbieten, die in Wuppertal zum Einsatz kamen, dazu die nicht Berücksichtigten und A-Junioren.
Der weitere Plan: Nächsten Samstag empfängt Düren den MSV Duisburg und hofft dabei auf eine größere Einnahme. Zudem sollen bis dahin mit Hilfe eines Influencers arbeitslose Kicker, die sich ohne Geld in der Regionalliga präsentieren können, per Amateurverträge verpflichtet werden. Wohl ein Novum.
Das alles soll nicht die Sorge des WSV sein. Das Team von Trainer Sebastian Tyrala will und muss den ersten Sieg des Jahres einfahren. Dann hätten die Rot-Blauen 24 Punkte auf dem Konto – und damit dann neun mehr als der ebenfalls im Insolvenzverfahren befindliche KFC Uerdingen (15), dem wie Düren (26) neun Zähler abgezogen werden.
Der KFC unterlag am Freitagabend in Paderborn 1:3. Wiedenbrück hat wie der WSV 21 Punkte, Schalkes U23 und Eintracht Hohkeppel jeweils 22, Düsseldorfs Zweitvertretung 24. Türkspor Dortmund steht nach dem Ausscheiden aus der Liga als erster Absteiger fest.
Ziel des WSV ist es, von Beginn an für klare Verhältnisse zu sorgen – ähnlich wie einem Niederrheinpokal-Spiel der ersten Runde. Dass es ein ungleicher Kampf ist, ist den Rot-Blauen bewusst. Doch die können halt für die verworrene Situation nichts. Das Hinspiel endete 0:0 – unter ganz anderen Voraussetzungen.
Geleitet wird die Partie im Stadion am Zoo von Schiedsrichter Jan-Philipp Schöneseiffen mit seinen Assistenten Lukas Koch und Peter Bonczek.