Fußball-Regionalliga WSV: Das Feuer, die 31 und mündliche Zusagen

Wuppertal · Es war eine erfolgreiche Woche für den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV. Die Mitgliederversammlung in der Alten Glaserei verlief unaufgeregt und war bereits nach knapp zwei Stunden beendet. Einen Tag später folgte der im Abstiegskampf so wichtige 1:0-Auswärtssieg bei der U21 des 1. FC Köln. Doch viele Aufgaben stehen noch an.

Sportvorstand Thomas Richter (li.) und der Sportliche Leiter Gaetano Manno auf der Jahreshauptversammlung.

Foto: Dirk Freund

„Die Stimmung in der Kabine war natürlich toll, es herrschte Erleichterung pur“, blickte der Sportliche Leiter Gaetano Manno auf den Freitagabend im Franz-Kremer-Stadion zurück. „Es tat gut, so mit den Fans, die uns hervorragend unterstützt haben, feiern zu können. Wir hatten ja auch in der vergangenen Woche gegen Düren gewonnen. Aber in Köln hat es noch mehr Spaß gemacht. Die Mannschaft hatte richtig Feuer.“

Manno („Wir haben ja schon in den vergangenen Wochen gut gespielt, aber zu wenig Tore erzielt“) war am Samstag nach Krefeld gefahren, um in der Grotenburg die Partie zwischen dem KFC Uerdingen und der U23 von Borussia Mönchengladbach (1:1) zu beobachten. Aus gutem Grund: Die Gladbacher kommen am nächsten Samstag (19. April, 14 Uhr) ins Stadion am Zoo, nach Krefeld geht es dann am 26. April.

Bis dahin sollen auch die Planungen für die nächste Saison an Fahrt gewinnen. So geht es darum, dass der Vorstand offiziell ein (erneut reduziertes) Budget freigibt, mit dem der Sportchef dann konkret planen kann – in der Hoffnung, dass in den kommenden Monaten doch noch weitere Sponsoren gefunden werden. Vorgespräche mit dem Kader, aber auch möglichen externen Neuzugängen hat Manno selbstredend bereits geführt, doch klar sei: „Wir müssen Gas geben.“ Weil einige Akteure natürlich auch das Interesse anderer Clubs geweckt haben.

Liegen denn bereits zwar noch nicht schriftlich fixierte, dafür aber mündliche Zusagen vor? Das will der Sportchef gegenüber der Rundschau weder bestätigen noch dementieren. Wobei ihm dabei ein Lächeln übers Gesicht huscht.

Aber wie realistisch ist es, dass der WSV mit anderen Angeboten mithalten kann, obwohl der Etat noch einmal um (Stand jetzt) rund 200.000 Euro – vielleicht aber auch mehr – minimiert werden muss? „Ich hoffe und denke, dass es uns gelingt. Wir werden jedenfalls alles dafür tun“, so Manno, der bereits angekündigt hatte (die Rundschau berichtete), noch mehr auf viele jüngere Spieler zu setzen, die von einigen wenigen Routiniers geführt werden. Ob er selber auch in der kommenden Saison für den WSV tätig ist, soll sich ebenfalls kurzfristig entscheiden. Tendenz von beiden Seiten: ja.

Und dann steht noch die Trainerfrage an. Offiziell geäußert hat sich Sebastian Tyrala zwar noch nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass er bleiben würde, wenn die Voraussetzungen stimmen. Zunächst einmal wollen sich alle Beteiligten aber darauf konzentrieren, den Ligaverbleib so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen.

Wie viele Punkte sind dazu notwendig, falls Uerdingen und Düren die Saison zu Ende spielen? „Ich denke, es müssen 31 sein, also fehlen uns noch vier“, sagt Manno mit einem Blick auf die Tabelle, nachdem die Konkurrenten Wiedenbruck (1:3 gegen Oberhausen), Hohkeppel (1:4 bei Fortuna Köln) und Düren (0:6 gegen Duisburg) erneut verloren. „Schön wäre es, wenn wir gegen Gladbach nachlegen“, so Manno. Und so den Aufwärtstrend fortzusetzen.