Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Sportchef Manno: „Das war eine Katastrophe“
Wuppertal · Im fünften Heimspiel der Saison wollte der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV den dritten Sieg einfahren – und dafür den 1. FC Bocholt schlagen. Das Unterfangen misslang gründlich. Die Stimmen aus dem Stadion am Zoo.
Christopher Schorch (Trainer 1. FC Bocholt): „Die ersten 20 Minuten war es das Spiel, was wir erwartet hatten. Nach 25 Minuten waren wir griffig und machen das 2:1. Nach der Pause spielen wir uns in einen Rausch. Für uns ist es ein Spiel wie jedes andere, auch für die ehemaligen Wuppertaler. Es hat mir als Interimstrainer viel Spaß gemacht, aber wir suchen schon einen neuen Trainer.“
René Klingbeil (Trainer Wuppertaler SV): „Es gibt so schwarze Tage, wir haben nicht performt. Es ist ein Déjà-vu zum Saisonbeginn. Wir hatten dann ein Hoch, wo wir viele Punkte bekommen, heute ging es in die andere Richtung. In der Liga wird jeder Fehler knallhart bestraft. Bocholt hat heute gezeigt, was in ihnen steckt. Wir hatten eine gute Trainingswoche, das war heute zu wenig. Das gute Gefühl aus dem Training konnte wir heute nicht auf den Platz bringen. (Bilder)
Ich habe Bocholt gegen Köln gesehen. Sie lagen 2:4 zurück und gewannen noch 5:4. Nach dem 1:3 habe ich auch noch geglaubt, dass was geht. Ich würde auch gerne mal hoch gewinnen, aber man bekommt nichts geschenkt. Bilogrevic haben wir ausgewechselt nach seinem schweren Zweikampf gegen den Kopf. Müller und Terrazzino waren nicht mehr fit, daher wurden sie auch ausgewechselt. Ich wünsche Bocholt alles Gute.“
Gaetano Manno (Sportlicher Leiter des Wuppertaler SV): „Das war eine Katastrophe. Wir sind in alte Muster gefallen, waren ohne Mentalität und jegliche Körpersprache. Wir werden alles hinterfragen. Wenn man 1:0 führt, muss man das Spiel in die Hand nehmen. Wir waren stattdessen viel zu passiv. Das 1:1 hat sich angedeutet. Danach kam nichts mehr.
Ich bin enttäuscht und sauer. Ich erwarte von allen mehr. Das wissen die Leute. Ich habe keine Mannschaft gesehen, die auf dem richtigen Weg ist. Es gibt keine Ausreden. Es tut mir leid für die Fans, die gekommen sind. Das ist nicht das, was ich mir vorstelle.“
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