Fußball-Regionalliga: Samstag gegen Bocholt Von WSV-Wundern und der harten Arbeit
Wuppertal · Neun Spieltage sind bisher absolviert in der Fußball-Regionalliga West. Vor der Heimpartie am Samstag (5. Oktober 2024) um 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen den 1. FC Bocholt liegt der Wuppertaler SV auf Rang zwölf – will aber so schnell wie möglich wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz.
Drei Siege und zwei Unentschieden stehen bislang auf der Habenseite. „Wir sind auf einem guten Weg, auch fußballerisch entwickeln wir uns“, findet Trainer René Klingbeil trotz der 0:3-Niederlage beim SC Wiedenbruck, wo der WSV eine gute erste Halbzeit hinlegte, dann zu viel wollte und bei den Standards schlief. „Wir haben ins insgesamt stabilisiert, auch körperlich. Man darf aber keine Wunder erwarten, auch wenn man möchte. Ich möchte es auch. Ich möchte das Beste aus der Mannschaft rausholen. Wir müssen dafür hart arbeiten und malochen.“
Klingbeil erinnert in diesem Zusammenhang an die Vorgeschichte mit dem ob der erheblichen Etatkürzung notwendigen Komplettumbau des Kaders mit 23 neuen Spielern inklusive Verletzungspech. „Das ist Aufbauarbeit, auch um die richtigen Positionen zu finden. Wir mussten erst einmal die Abwehr stabilisieren. Offensiv ist natürlich noch Luft nach oben“, so der 43-Jährige. „Mittlerweile haben wir uns gefunden, es ist viel besser als zu Beginn der Saison“, meint Mittelfeldspieler Riccardo Grym.
Der 1. FC Bocholt wurde vor Spielzeitbeginn zu den Mitfavoriten gezählt, holte aber bis jetzt nur zehn Punkte (Platz 13, 17:20 Tore). WSV-Legende Björn Mehnert musste seinen Platz als Chefcoach räumen. An der Seitenlinie stehen dennoch ehemalige Wuppertaler: Christopher Schorch, der Geschäftsführer Sport, fungiert Samstag zum letzten Mal als Interimscoach und wird dabei vom Ex-WSV-Torjäger Marcel Reichwein unterstützt. Im Kader des FCB, der zuletzt nach 2:1-Führung gegen Gladbachs U23 mit 2:4 verlor, sind mit Jan Holldack und Isaak Akritidis weitere ehemalige Wuppertaler.
Ob Torjäger Timo Bornemann (Adduktorenprobleme) dem WSV zur Verfügung steht, ist weiterhin offen. Klingbeil („Bocholt hat sich bisher unter Wert verkauft“) nennt als mögliche Ersatzkandidaten Yousef Qashi und Semir Saric. „Uns stehen 22 Spieler zur Verfügung, wir haben inzwischen intern einen großen Konkurrenzkampf.“ So sehr, dass im Rödinghausen Joep und Niek Munsters sowie Beyhan Ametov auf die Tribüne mussten, allerdings in der dritten Partie der Englischen Woche.
Sportchef Gaetano Manno hofft auf viele Zuschauerinnen und Zuschauer: „Es ist ein richtungsweisendes Spiel. Wir haben nicht erst gegen Schalke gesehen, wir sehr uns die Fans gepusht haben.“