Fußball-Regionalliga Zuversicht beim WSV in der Türkei, Hagemann neuer Kapitän

Wuppertal · Seit Montag (13. Januar 2025) befindet sich der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV im Trainingslager im türkischen Side. Der Sportliche Leiter Gaetano Manno zeigt sich optimistisch mit Blick auf den Verlauf der Restrunde. Neuer Kapitän ist Kevin Hagemann.

Kevin Hagemann (Mitte) ist nun der Kapitän des WSV.

Foto: Dirk Freund

„Wir haben hier sehr gute Bedingungen. Wir sind bestens aufgenommen worden. Es ist alles optimal, von der Hotelanlage und das Essen bis zum Trainingsplatz. Und unsere Agentur liest uns jeden Wunsch von Augen ab“, freut sich der 42-Jährige. Das Wetter ist zwar noch bewölkt, ab und an regnet es. „Aber das ist ja eigentlich sehr gut zum Trainieren.“ Und ohnehin deutlich besser als derzeit im winterlichen Bergischen Land. Zumal ab Mittwoch Sonne vorausgesagt ist.

Zufrieden ist Manno zudem, weil fast alle Spieler fit sind. Was auch auf Stürmer Hugo Schmidt zutrifft, der nach seiner Knieprellung Teile des Trainings absolvieren kann. Und so tritt der WSV, dessen – wie auch der Kapitän von Trainer Sebastian Tyrala bestimmter – Mannschaftsrat nun Joep Munsters, Dominik Bilogrevic, Marco Terrazzino, Benedikt Wimmer und Semir Saric bilden. Mittwoch zum ersten Test gegen den Regionalligisten FSV 63 Luckenwalde in Bestbesetzung an. Die Partie gegen den Tabellenletzten der Nordost-Staffel, der noch Chancen auf den Klassenerhalt hat, beginnt um 13 Uhr deutscher Zeit und um 15 Uhr in der Türkei.

Auch Hugo Schmidt kann in der Türkei wieder mitmischen.

Foto: Dirk Freund

„Wir werden uns hier die Woche über komplett fokussieren und wollen am Mittwoch gegen Luckenwalde unbedingt gewinnen. Denn bis zum Auftakt am 24. Januar in Oberhausen ist es nicht mehr allzu lang. Und nun ist mal ein Sieg fällig“, fordert Manno nach den beiden Auftaktniederlagen beim Bundesligisten VfL Bochum (2:6) und gegen Oberligist Germania Ratingen (1:2, Abbruch nach 78 Minuten wegen Schneefalls). Samstag folgt in der Türkei die Generalprobe gegen Oberligist SV Schermbeck.

Während sich Manno am Dienstag das Testspiel des Nordost-Regionalligisten 1. FC Lok Leipzig, der von 100 mitgereisten Fans unterstützt wird, gegen den slowenischen Erstligisten Mura verfolgte, droht dem WSV-Ligakonkurrenten KFC Uerdingen Ungemach. Zwar konnte der KFC dank des kuriosen Urteils verhindern, dass der WSV die Punkte erhielt, nachdem die Krefelder einen an diesem Tag nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatten. Nun haben das Finanzamt Krefeld und der Verein einen Insolvenzantrag gestellt.

Grund sind laut Rheinischer Post (RP) Schulden in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro, die bis zum Saisonende auf rund 2,2 Millionen Euro anwachsen könnten, falls der KFC keine neuen Gelder generiert oder zurückzieht und so als Absteiger feststeht. Demnach hatte Uerdingen zu Saisonbeginn ein Minus von 600.000 Euro, die Mannschaft koste rund 1,4 Millionen Euro. Der WSV gibt den Etat für das Regionalliga-Team mit 900.000 Euro an.