Fußball-Regionalliga WSV will kurioses Urteil überprüfen lassen

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV erhält die Punkte aus dem am 2. November 2024 mit 1:2 verlorenen Heimspiel gegen den KFC Uerdingen nun doch nicht. Das hat der Westdeutsche Fußballverband nach Angaben des „kicker-sportmagazins“ entschieden. Allerdings gehen auch die Krefelder leer aus.

Kevin Hagemann im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen.

Foto: Dirk Freund

Es ist ein kurioses Urteil, auf das die Gäste nach Rundschau-Informationen mit ihrem Einspruch gegen die Entscheidung des Verbandssportgerichts vom 9. November hingearbeitet hatten. Zwar wird das Spiel nun mit 0:2 gegen den KFC gewertet, die 1:2-Niederlage des WSV bleibt aber bestehen. Die Krefelder hatten nach Informationen der Rundschau ihren Fehler eingeräumt, jedoch darauf bestanden, dass die drei Punkte nicht dem WSV zugesprochen werden.

Letzteres hatte das Verbandssportgericht getan und sich dabei auf Paragraph 35 (Absatz 1 bis 3) der Spielordnung für die Regionalliga West bezogen. Dort heißt es: „Wird ein Spieler, der nicht auf dem Spielbericht steht, dennoch eingesetzt, trägt der Verein wegen des unberechtigten Einsatzes dieses Spielers die Rechtsfolgen. Hierüber entscheidet das zuständige Rechtsorgan gemäß Paragraf 12 b der SpO/DFB, es sei denn der Verein weist nach, dass ihn hieran kein Verschulden trifft.“

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WSV unterliegt Uerdingen

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Krefeld hatte in der 82. Minute im Stadion am Zoo den zwar grundsätzlich spielberechtigten Joyce Tshitoku eingewechselt, aber vergessen, ihn wie zwingend vorgeschrieben vor dem Anpfiff in den digitalen Spielbericht einzutragen.

Laut „kicker“ hat der Verband eine Revision nicht zugelassen. Dies sei der Fall, zitiert das Fachmagazin, „da kein Fall grundsätzlicher Bedeutung zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung vorliegt und im Rahmen der Entscheidung keine Auslegung von DFB-Recht erfolgen musste“. Krefeld müsse ein Viertel der Verfahrenskosten tragen, der WSV ein Viertel.

Der WSV, der in der Regionalliga West nun weiter sechs Punkte vor der Abstiegszone liegt, hatte damit gerechnet, dass zu seinen Gunsten entschieden wird. Er will das Urteil nun seinerseits juristisch überprüfen lassen.