Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Trainer Klingbeil: „Alarmglocken klingeln“

Wuppertal · Nach dem Pokalsieg in Lowick wollte der Fußball-Regionalligist WSV auch im Kampf um die Punkte das erste Erfolgserlebnis feiern. Es gelang nicht, Paderborn II gewann hochverdient 4:1 Die Stimmen nach der Partie im Stadion am Zoo.

 WSV-Torwart Krystian Wozniak.

WSV-Torwart Krystian Wozniak.

Foto: Dirk Freund

Daniel Brinkmann (Trainer der U23 des SC Paderborn): „Ich bin zufrieden. Wir haben über 60, 70 Minuten ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir nutzen die erste Torchance, wo wir einen Freistoß schnell ausführen, und mit dem Abpraller machen wir das 1:0. Das 2:0 war ein super reingechippter Ball, wo Luis dann das Kopfballtor macht. Das freut mich für ihn als 17-Jährigen sehr, das ist nicht selbstverständlich. Das war die Phase, wo wir das Spiel total im Griff haben, wo wir erhöhen könnten.

Das ist uns dann in der 2. Halbzeit gelungen. Nicht ganz zufrieden bin ich dann mit der letzten Viertelstunde. Da haben wir zu viel Klein-Klein gespielt und nicht mehr diese Energie gehabt im Pressen. Man hat selten die Möglichkeit, deutlich zu führen in der Regionalliga und in Überzahl zu spielen. Da wünsche ich mir einfach, dass meine Jungs mehr Ger haben. Das ärgert mich dann schon. Aber nichtsdestotrotz war es der erste Sieg. Wir haben jetzt ein bisschen mehr Ruhe, uns auf das Heimspiel gegen Duisburg zu freuen. Von daher bin ich glücklich darüber.“ (Bilder)

Bilder: Fußball-Regionalligist WSV verliert gegen Paderborn II
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WSV-Pleite gegen Paderborn II

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Foto: Dirk Freund

René Klingbeil (Trainer des Wuppertaler SV):

Glückwunsch an Daniel. Das war heute sehr, sehr bitter. Da gibt es nichts zu beschönigen. Wir haben 90 Minuten klar aufgezeigt bekommen, wo wir stehen. Die Tore waren viel zu einfach, dazu erneut eine gelb-rote Karte. Wir müssen uns zusammenraufen und gucken, dass wir Punkte holen. Aktuell sind wir auf Tabellenplatz 18. Tiefer kann es nicht gehen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in Schwung kommen und die Punkte einfahren und in ruhige Fahrwasser kommen. Aber das wird, das hat man heute gesehen, ein Stück weit dauern. Wir müssen gemeinsam schauen, dass wir punkten.

Es ist ein Unterschied, ob man gegen einen Landesligisten, wo wir ein gutes Spiel abgeliefert spielt oder die U23 von Paderborn. Heute haben wir auf Regionalliga-Niveau agiert und leider zu Hause zu hoch verloren. Das fühlt sich nicht gut an und sollte uns schon genau aufzeigen, dass die Alarmglocken klingeln. Wir müssen gucken, dass wir die Punkte einfahren, egal wie. Das geht es nicht um Schönspielen. Paderborn hat den ein oder anderen richtige guten, talentierten Spieler in den Reihen. Sie haben einen guten Ball gespielt. Wir müssen gucken, dass wir nach vorne kommen. Die ersten beiden Tore waren Geschenke, da waren wir bei dem Freistoß zu unachtsam. So baust du einen Gegner auf. Wir müssen mit der Wahrheit umgehen können.

Marco Terrazzino ist für mich ein sehr wichtiger Spieler, ein feiner Mensch. Wir haben uns ausgetauscht und entschieden, dass er heute von hinten rauskommt. Wir wollten erst einmal die Arbeit gegen den Ball verrichten, um dann Beyhan (Ametov, Anm. der Red.) und Marco. Der Matchplan ist nicht aufgegangen. Es war meiner Meinung nach so, dass Terra ein bisschen mit der Frische zu kämpfen hatte.

Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl, aber das ist kein Vorwurf, musste der Schiedsrichter nicht unbedingt die gelb-roote Karte (gegen Oguzhan Kefkir, Anm. der Red.) zeigen. Ich mache Oguz keinen Vorwurf, er ist ehrgeizig und wollte den Ball. Es ist Pech, dass es zur gelb-roten Karte kommt. Dadurch wird es für uns schwieriger. Er wird uns schmerzlich fehlen.“