Fußball-Regionalliga Auf den WSV wartet bereits eine „Woche der Wahrheit“

Wuppertal · Die Saison hat kaum begonnen, schon steht der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV vor einer verlängerten „Woche der Wahrheit“. Drei Partien hat das Team von Trainer René Klingbeil innerhalb von acht Tagen vor der Brust, nur in einer ist es zumindest auf dem Papier Favorit. Dennoch wollen sich die Spieler rehabilitieren.

Der WSV will die Hoheit über das Spiel zurückgewinnen.

Foto: Dirk Freund

Als Reaktion auf das 0:5 gegen RW Oberhausen geht es in dieser Woche im Training überaus intensiv zu – auf dem Rasen, aber auch in der Analyse. War zu Saisonbeginn die Startformation gesetzt und im Grunde so erwartet worden wie aufgeboten, werden die Karten personell nun komplett neu gemischt. Eine Situation, die Klingbeil schon im Vorfeld angekündigt hatte: „Jeder muss sich immer neu beweisen.“ Und man werde jeden Spieler des Kaders benötigen.

Ein Duell auf Augenhöhe wird für Samstag (10. August 2024) erwartet, wenn der WSV nach Düren zum Aufsteiger Eintracht Hohkeppel reist. Der hat zwar ebenfalls bisher nur einen Punkt auf dem Konto. Die 1:2-Auftaktniederlage gegen die U23 des 1. FC Köln war allerdings unglücklich, der entscheidende Treffer fiel (in Unterzahl nach einer gelb-rote Karte kurz nach der Pause) in der fünften Minute der Nachspielzeit. Der Ex-WSVer Enzo Wirtz sicherte Hohkeppel, das mit Kevin Rodrigues Pires einen weiteren ehemaligen Rot-Blauen und mit Richard Sukuta-Pasu einen gebürtigen Wuppertaler aufbietet, am vergangenen Wochenende durch ein Tor in der 91. Minute das 1:1-Unentschieden bei Gladbachs Zweitvertretung.

Am kommenden Mittwoch (14. August) um 19:30 Uhr müssen die Rot-Blauen dann in der ersten Runde des Niederrheinpokals beim Landesligisten SF 97/30 Lowick in Bocholt antreten. Eigentlich eine Pflichtaufgabe trotz des Kunstrasens. Doch das dachte man auch in der vergangenen Saison, als sich der WSV zum Auftakt erst nach Verlängerung mit 2:1 beim FC Remscheid durchsetzte und eine Runde später beim Bezirksligisten SW Alstaden mit 3:4 nach Verlängerung scheiterte. Und auch das Regionalliga-Heimspiel am 18. August gegen die U23 des SC Paderborn (14 Uhr, Stadion am Zoo) gilt momentan nicht als Selbstläufer.

Gegen Hohkeppel muss der WSV auf jeden Fall auf Kevin Hagemann verzichten, der nach seiner gelb-roten Karte gegen Oberhausen gesperrt ist. Joep Munsters und Dildar Atmaca fallen verletzt aus. „Wir müssen eine ganz andere Körpersprache zeigen, ganz anders auftreten“, fordert der Sportliche Leiter Gaetano Manno. Wohlwissend, dass der Blick sonst erst einmal nach unten gerichtet sein wird.