Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Trainer Klingbeil: „Hart ins Gericht gehen“

Wuppertal · Es sollte ein Fest werden, das den Grundstein legt für den Neuanfang. Zumal die Kulisse stimmte. Doch das 0:5 des Fußball-Regionalligisten WSV gegen RW Oberhausen war eine überaus kalte Dusche. Die Stimmen aus dem Stadion am Zoo.

 Da war die WSV-Welt noch in Ordnung.

Da war die WSV-Welt noch in Ordnung.

Foto: Dirk Freund

Sebastian Gunkel (Trainer RW Oberhausen): „Aus gesundheitlichen Gründen übernehme ich heute. Wir hatten uns letzte Woche das alles anders vorgestellt. Dann kam Vorfreude auf in der Woche. Unser großer Aufwand wurde durch den Doppelpack von Kesim belohnt. Dann das dritte Tor aus gut 35 Metern von Stoppelkamp und Gelb-Rot, wir wollten unbedingt zu Null spielen und vermeiden, dass in Überzahl was anbrennt. Für Cotrell Ezekwem hat es mich extrem gefreut. Wir wissen das einzuordnen und genießen und gehen positiv in die Trainingswoche.“

René Klingbeil (Trainer Wuppertaler SV): „Glückwunsch an RWO. Wir sind sehr enttäuscht. Der Verein hatte Geburtstag, es war eine tolle Stimmung. Wenn man dann so auftritt, ist das einfach nicht gut. Wir wussten, dass RWO nach den vier Gegentoren geknickt war: Und nun bekommen wir fünf. Und nun müssen wir reagieren. Wir haben intern zu analysieren, werden sehr hart ins Gericht gehen und es nächste Woche besser machen.

Nach der unnötigen gelb-roten Karte war es schwer. Du hörst ja nicht auf zu spielen, wir wollten die zweite Halbzeit zu Null spielen, bekommen aber zu einfach Gegentore. Wir werden keinen freien Tag haben, werden auch Montag trainieren. Wir haben einen Punkt nach zwei Spielen. Wir müssen uns nun an die eigene Nase fassen. Zur Ampelkarte kann ich sagen, dass Hagemann dem Schiedsrichter in die Seite gegriffen hat. Der Kader ist klein, und Hagemann wird fehlen. Aber diese Disziplinlosigkeiten dürfen wir uns nicht erlauben.

Das tat heute sehr weh, weil ich in der Stadt Wuppertal angekommen bin. Es war schon gegen Dortmund schwer, wir sind erst am zweiten Spieltag und müssen nun in die Spur kommen. Fußball ist ein Fehlersport, wir schenken mit zwei kapitalen Fehlern den Gegnern die Tore. Es gilt darum, auch Dominik Bilogrevic aufzubauen.“

Gaetano Manno (Sportlicher Leiter Wuppertaler SV): „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir hatten keine Körpersprache, nicht die Gier, das Tor zu verteidigen. Es hat an allen Ecken gefehlt. Wir müssen das richtige Fazit ziehen. Wir wussten, dass wir 20 neue Spieler haben und es dauert. Aber dass es so extrem wird, ist enttäuschend.

Wir haben in den vergangenen Monaten viel getan, um eine gute Mannschaft auf die Beine zu stellen. Es bringt nichts, die herauszuheben, die Normalform hatten. Wir sind ein Team und werden das gemeinsam analysieren, nachdem wir eine Nacht darüber geschlafen haben. Mir tut es sehr leid für die Fans und das Umfeld.“

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