Fußball-Regionalliga WSV: Kefkirs Heimatstadt-Premiere nach dem Zaubertor
Wuppertal · Wenn am Samstag (3. August 2024) um 14 Uhr das Heimspiel des Fußball-Regionalligisten WSV gegen RW Oberhausen im Stadion am Zoo angepfiffen wird, ist es für Oguzhan Kefkir (32) eine ganz besondere Partie. Zum ersten Mal tritt der gebürtige Wuppertaler in einem Pflichtspiel für die Rot-Blauen an – und hofft auf eine ansprechende Kulisse.
„Ich bin auf jeden Fall heiß auf das Match. Ich habe in Oberhausen nur ein Jahr gespielt, deshalb habe ich da nicht so eine emotionale Bindung wie bei RW Essen (von 2019 bis 2023, Anm. der Red.). Trotzdem freue ich mich drauf und möchte das Spiel für uns entscheiden“, sagt Kefkir. „Als Wuppertaler hier aufzulaufen und das gegen den alten Club, das ist schon etwas Besonderes, da kommt schon einiges zusammen. Die Familie und Freude sind alle da. Sie freuen sich, dass ich nun hier bin, und werden sich die meisten Heimspiele angucken.“
Kefkir hatte am vergangenen Wochenende mit einem Freistoß-Traumtreffer im Velbert in der Auswärtspartie bei Türkspor Dortmund das 1:1-Remis gesichert: „Es war ein schönes Tor zum richtigen Zeitpunkt. Ich habe mich gefreut, dass er so eingeflogen ist.“ Zuvor hatte er sich, wie immer bei ruhenden Bällen, mit Marco Terrazzino abgesprochen. Beide trafen die richtige Entscheidung. Mit dem Punkt konnte Kefkir leben: „Aller Anfang ist schwer.“
Mehr herausspringen soll möglichst am Samstag gegen Oberhausen, das ebenfalls einen großen Umbruch hinter sich hat. „Sie haben viele junge Spieler geholt. Aus der Startformation gegen Gladbach II (2:4, Anm. der Red.) kannte ich noch vier“, sagt Kefkir. Zurück auf die vergangene Saison möchte er nicht so gerne schauen: „Es war nicht so eine schöne Zeit, wie ich es mir erhofft hatte, auch wegen der Verletzungen.“
Nun aber soll die Karriere wieder Fahrt aufnehmen. Und das mit einem defensiveren Part: „Linker Verteidiger habe ich auch in Essen schon einmal gespielt. Frühe habe ich für Gefahr gesorgt, jetzt muss ich sie verhindern. Ich kann mich aber immer noch offensiv einbringen. Es macht mir viel Spaß. Unsere Mannschaft hat eine gute Mischung mit vielen jungen Spielern, die darauf brennen, sich weiterentwickeln und etwas erreichen wollen. Das erinnert mich an meine Zeit, als ich Profi wurde.“
Zweimal hat das neue WSV-Team inzwischen auf dem neuen Stadiongeläuf trainiert. „Das ist ein Top-Rasen, da gibt es nichts auszusetzen. Ich hatte den Platz im Zoo-Stadion eigentlich immer in guter Erinnerung. Ich hatte nie ein Spiel, bei dem ich gesagt habe: Der war eine Katastrophe. Vielleicht hatte ich Glück. Aber wie er jetzt zurzeit ist, habe ich ihn noch nie erlebt.“
Am Samstag folgt für die meisten der Neuzugänge die Rasenpremiere in einem Pflichtauftritt. Vor gut gefüllten Rängen? „Es wäre ein Traum, wenn das Spiel ausverkauft wären“, sagt Kefkir und schmunzelt. Um nachzuschieben: „3.000 Fans wären schon schön.“