Handball-Pokal: Donnerstag ab 19 Uhr BHC will in Gummersbach den „besten Tag“ erwischen
Wuppertal · Eigentlich stand nach dem Abstieg der BHC aus der Handball-Bundesliga in dieser Saison kein bergisches Derby gegen den VfL Gummersbach auf dem Spielplan. Nun steigt aber doch eins. Beide Teams treffen am Donnerstag (14. November 2024) im Pokal-Achtelfinale um 19 Uhr in der Gummersbacher Schwalbe-Arena aufeinander.
Ein Sieg des BHC wäre dabei eine große Überraschung. Zu souverän treten die Oberbergischen unter Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson bislang in der Bundesliga und in der Europaliga auf. Nach zuletzt fünf Siegen und zwei Unentschieden liegt der VfL in der Tabelle auf Rang fünf. Allerdings plagen den Altmeister Personalprobleme: Nach Julian Köster, Tom Kiesler und Teitur Einarsson fällt nun auch noch der französische Spielmacher und Torjäger Kentin Mahé (47 Treffern) wegen einer Ellenbogen-Verletzung aus (die Rundschau berichtete).
Nicht umsonst hebt VfL-Linksaußen Tilen Kodrin den Finger: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen zu Hause in der Schwalbe-Arena mit unseren Fans im Pokal weiterkommen und das ist unser einziger Plan für dieses Spiel.“ Aber: „Der BHC ist eine starke Mannschaft, es wird also nicht einfach. Wir müssen unser Spiel mit einer guten Abwehr und einem effektiven Angriff spielen.“
Allerdings ist auch der BHC-Kader nicht komplett. Zwar konnte der Zweitliga-Tabellenführer nach dem anstrengenden Oktober und dem 26:26 am 1. November in Balingen regenerieren. Johannes Wasielewski und Noah Beyer wurden aber krank, Eloy Morante Maldonado plagten Oberschenkelprobleme. Tomas Babak musste die Reise zur tschechischen Nationalmannschaft im Rahmen der EM-Qualifikation wegen einer Zerrung absagen, während Gerdas Babarskas (Litauen) und Robin Granlund (Finnland) wohlbehalten zurück sind.
„Bei Eloy bin ich zuversichtlich, dass er spielen kann. Bei Tomas müssen wir schauen, was möglich ist“, so Trainer Arnor Gunnarsson. Elias Scholtes (Nasenbruch) und Belal Massoud, der nach monatelanger Pause wohl Anfang Dezember zur Verfügung steht, fallen definitiv aus.
Dennoch steigt das Derby-Fieber bei Gunnarsson: „Wir sind der Underdog, und das ist ja auch mal ganz schön. Wir brauchen in Gummersbach unseren besten Tag, müssen über eine gute Abwehr ins Tempospiel kommen. Dann schauen wir, was möglich ist. Wobei wir in dem Spiel insgesamt clever sein müssen, wenn es um die Belastung geht. Wir wollen unbedingt weiterkommen, möchten aber auch kein Risiko eingehen.“
Denn bereits am Sonntag (17. November) geht es für den BHC weiter um Punkte – ab 18:30 Uhr in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle im Spitzenspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen.