Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Trainer Klingbeil: „Im Kreis gesagt: Ich bin stolz auf euch“

Wuppertal · Als Team mit der schlechtesten Offensive war der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV in den zwölften Spieltag und das Heimspiel gegen die U21 des 1. FC Köln gestartet. Ein Treffer gelang, ein Punktgewinn nicht. Die Stimmen aus dem Stadion am Zoo.

Kevin Hagemann erzielte per Elfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich.

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Evangelos Sbonias (Trainer 1. FC Köln U21): „Meine Stumme hat etwas gelitten. Wir kommen sehr, sehr gut in die Partie, haben sehr gute Momente und sind dann auf 1:0 in Führung. Nach dem Gegentor haben wir etwas den Faden verloren, vor allem gegen den Ball. Aber man muss auch mal die Qualität des Gegners anerkennen, der das in dieser Phase sehr, sehr gut gemacht hat. Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir uns sortiert haben. Wir haben ein, zwei Dinge angepasst. Dann kippt es wieder und wir machen das Tor.

In der zweiten Halbzeit war es eine sehr, sehr reife Leistung von meiner Mannschaft, vor allem was den Ball angeht Wir haben zwei, drei sehr gute Torchancen, verdienen uns meiner Meinung nach den Sieg, müssen aber am Ende hintenraus viel wegverteidigen. Man darf nicht vergessen: Wir sind eine U21, und dann drei, vier, fünf Eckbälle, Standards hintereinander zu verteidigen, das haben die Jungs sehr gut gemacht. (Bilder)

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Das war eine reife Leistung hier vor 2.000 Zuschauern, freitagabends, Flutlicht, gegen eine sehr gute Mannschaft. Wir sind glücklich, hier zu gewinnen. Markus Uth kommt aus einer langen Verletzung. Wir haben den Auftrag, ihm Spielpraxis zu geben. Die 45 Minuten waren abgesprochen.“

René Klingbeil (Trainer Wuppertaler SV): „Wir haben heute ein Regionalliga-Spiel auf sehr hohem Niveau gesehen. Zwei Mannschaften, die wirklich attraktiven Fußball gespielt haben. Die Fans sind auf ihre Kosten gekommen. Wir wurden hart bestraft für die leichten Fehler. Hintenraus hat uns ein bisschen das Matchglück gefehlt. Wir waren zehn Minuten in Überzahl, aber Köln hat sich in jeden Ball eingeschmissen. Einen Ball, der auf dem Weg in den Winkel war, hält der Torwart überragend.

Wir haben umgestellt, wollten mehr nach vorne kommen, das hat die junge Mannschaft sehr gut umgesetzt. Wir haben unseren Matchplan auch verfolgen können. Das ist der Weg. Ich bin überzeugt, dass wir da Punkte einfahren mit dem Willen und der Leidenschaft. Es waren Kleinigkeiten, die uns vielleicht das 2:2 gekostet haben. So gehen wir weiter.

Unsere Fans sind sehr fachkundig. Sie erkennen Leistung an, wenn sich die Jungs zerreißen und alles auf dem Platz lassen. Das haben sie heute getan. Ich habe im Kreis gesagt: Ich bin stolz auf euch. Die Art und Weise, wie ihr unter Druck Fußball spielen könnt! Wir hatten auch einen kurzen Schreckmoment vor dem Spiel: Niklas Dams, unser Kapitän, musste auf einmal raus. Er hatte sich den Hals verrenkt, der Doc hat noch drei Wirbel reingehämmert und gespritzt. Dann ist ihm leicht schwindelig geworden. Da haben wir sofort entscheiden, dass wir nur fitte Spieler auf den Platz lassen. Dann ist Benedikt Wimmer reingekommen, ein 19-Jähriger, als wenn es nichts wäre. Kilian Bielitza war auf Abruf, hatte die Schuhe im Kofferraum, ist sofort eingesprungen. So ist Fußball.

So leben es die Jungs, so haben sie es heute auch vorgetragen. Die Fans haben das absolut gesehen und honoriert. Wir werden weiter hart arbeiten und haben schon die nächste interessante Partie vor uns – im Grenzlandstadion am Freitagabend.“

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