2. Handball-BL: 23:32 (12:17) in Ludwigshafen BHC kassiert die erste Saisonniederlage
Wuppertal · In einem vorgezogenen Spiel der 2. Handball-Bundesliga hat der Bergische HC seine Tabellenführung nicht ausgebaut, sondern musste den ersten doppelten Punktverlust hinnehmen. Der Spitzenreiter unterlag am Dienstagabend (15. Oktober 2024) bei den Eulen Ludwigshafen mit 23:32 (12:17). Das Spiel in der Friedrich-Ebert-Halle verfolgten 2.107 Fans.
Der BHC verzichtete erneut auf Tomas Babak, dessen Muskelverletzung noch nicht komplett ausgeheilt war. Gerdas Babarskas eröffnete in der ersten Minute den Torreigen zum 0:1. Djibril M'Bengue legte nach (1:2 / 3.). Dann aber gingen die Gastgeber durch Finn-Lukas Leun mit 3:2 in Führung (6.).
Der BHC geriet vor der stimmungsvollen Kulisse (Fans, die in Rot erschienen, mussten nur einen Euro zahlen), massiv unter Druck. Als Ludwigshafens Alexander Falk zum 6:2 einnetzte (9.)., nahmen die Gäste die erste Auszeit. Noah Beyer verkürzte per Strafwurf zum 4:7 (11.), Elias Scholtes aus kurzer Distanz zum 5:7 (13.), Yannick Fraatz gelang das 6:8 (16.).
Heran kam der Spitzenreiter in dieser Phase aber nicht. Im Gegenteil: Mex Raguse stellte mit zwei Treffer auf 10:6 (19.). Die Rheinland-Pfälzer hielten den BHC auf Distanz. Fraatz hielt sein Team mit dem 9:12 im Rennen (22.). Beyer scheiterte mit einem Siebenmeter (23.), doch Fraatz minimierte den Rückstand auf 10:12 (25.). Das half nur kurz: Sebastian Trost gelang das 14:10 (27.), Marc-Robin Eisel gar das 16:11 (30.). Eloy Morante Maldonado war zwar noch einmal erfolgreich, aber Magnus Grupe stellte kurz vor der Pause mit dem 17:12 den Abstand wieder her.
Die Kabinenansprache wirkte nicht. Ludwigshafen zog auf 19:12 davon (31.). Der verwandelte Strafwurf von Beyer zum 13:20 war der erste BHC-Treffer in der zweiten Halbzeit (34.). Seesing verpasste das 15:20, stattdessen machte Schaller das 21:14 (36.). Der BHC nahm die nächste Auszeit (38.). Beyer, erneut per Siebenmeter, sorgte wieder für etwas Hoffnung – 16:21 (40.). Johannes Wasielewski und Gerdas Babarskas befeuerte sie – es stand nur noch 18:21 (42.).
Schaller vergab einen Strafwurf, auf der Gegenseite scheiterte aber auch Seesing (42./44.). Doch wieder musste der BHC abreißen lassen: Schaller ließ die heimischen Fans nach dem 23:18 (47.) und 26:20 (50.) jubeln. Als Simon Schwarz zum 28:22 einnetzte (54.), war eine Vorentscheidung gefallen. Der BHC konnte nichts mehr entgegensetzen. Ein guter Gegner, eine stimmungsvolle Kulisse, aber auch der enge Terminkalender hatten dem Bundesliga-Absteiger erstmals den Zahn gezogen.
Für den BHC gehen die anstrengenden Wochen weiter: Am Sonntag (20. Oktober) kommt die HSG Konstanz um 17 Uhr in die Wuppertaler Uni-Halle. Am 23. Oktober geht es zum TV Großwallstadt (20 Uhr, Untermainhalle), ehe am 27. Oktober Elbflorenz Dresden zur Pokal-Revanche in der Uni-Halle aufläuft.