Gewerbe und Wohnungen CDU lehnt drei vorgeschlagene Potenzialflächen ab

Wuppertal · In der kommenden Woche entscheidet der Wuppertaler Stadtrat darüber, ob die Planungen der vorgeschlagenen Flächen für Gewerbeansiedlungen (Schmiedestraße, Bereich Jägerhaus/Linde, Lichtscheid-Süd, Dorner Weg, Aprather Weg und in Schöller-West) bzw. Wohnungsbau (Hipkendahl) weiterverfolgt werden sollen. Die CDU hat sich inzwischen positioniert.

Das Areal zwischen Aprather Weg, Autobahn und Pahlkestraße.

Das Areal zwischen Aprather Weg, Autobahn und Pahlkestraße.

Foto: Simone Bahrmann

Man lehne „die Flächen Aprather Weg, Jägerhaus und Hipkendahl für eine Wohn- oder Gewerbeflächenplanung ab. In den anderen Flächen sehen wir Potenzial und werden die weitere Planung unterstützen“, so der Stadtverordnete Michael Schulte, der stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist.

Er kritisiert den bisherigen Ablauf, dem ein zweijähriger Auswahlprozess vorangegangen war: „Bei der Auswertung der vorgeschlagenen Flächen war unser vorrangiges Ziel, keine Planungsleichen zu beschließen. Denn eine Fläche, die von den Eigentümern gar nicht verkauft wird, fällt für uns aus den Planungsprozessen heraus.“

Man hätte zudem „erwartet, dass im Vorfeld die Eigentümer angefragt werden, ob eine Überplanung in Wohn- oder Gewerbeflächen realisiert werden könnte. Eine Information wurde den betreffenden Grundstückseigentümern kurzfristig mitgeteilt. Diese Herangehensweise ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.“

Michael Schulte.

Michael Schulte.

Foto: Wolf Sondermann

Wie die Rundschau berichtete, hatten acht private Eigentümerinnen und Eigentümer von landwirtschaftlichen Grundstücken im Areal zwischen Pahlkestraße und Aprather Weg über einen gemeinsamen Anwalt mitgeteilt, ihren Besitz in keinem Fall verkaufen zu wollen. Damit stünden 52,5 der in Betracht gezogenen 55 Hektar für Gewerbe gar nicht zur Verfügung.

Auch die Familie Milow, die am Marscheider Wald einen landwirtschaftlichen Betrieb führt, hatte für die betreffenden 29 Hektar massiven Widerstand angekündigt (die Rundschau berichtete). Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hatte dagegen nachdrücklich gefordert, die insgesamt 129 Hektar umfassenden Potenzialflächen „weiter zu untersuchen und dafür die notwendigen Schritte einzuleiten“.

Unterdessen hat die Initiative „Grün.Stadt.Grau“ zusammengeschlossen für Freitag (30. August) ab 17 Uhr zu einer Demonstration vor dem Rathaus in Barmen aufgerufen. Sie setzt sich für den Erhalt der Grünflächen. 23 Wuppertaler Vereine und Institutionen hatten das in einem offenen Brief unterstützt.

(jak)