Forderung nach Rundem Tisch Schulsozialarbeit: CDU von Entscheidung der Caritas „überrascht“

Wuppertal · Die Wuppertaler CDU-Ratsfraktion und der CDU-Kreisverband kritisieren den vom Caritasverband angekündigten Rückzug aus der Schulsozialarbeit zum Ende des Schuljahres 2024/2025.

Der Wuppertaler CDU-Kreisvorsitzende Dr. Johannes Slawig.

Foto: Christoph Petersen

„Der Schritt kommt überraschend und ist für viele Betroffene ein Schock. Gerade weil die Caritas in Wuppertal für verlässliche, qualitativ hochwertige Arbeit steht, hätten wir uns mehr Bedacht und Abstimmung mit der Stadt gewünscht“, so der CDU-Kreisvorsitzende Johannes Slawig.

Zwar sei die Unsicherheit bei der Finanzierung durch ausstehende Förderrichtlinien des Landes „nicht neu“, dennoch sei es „nicht nachvollziehbar, warum ein erfahrener Träger wie die Caritas in dieser Situation das Handtuch wirft, während andere Träger erklärtermaßen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sogar auszubauen“.

Man sehe die Schulsozialarbeit, die der Caritasverband bislang an mehreren Grundschulen und an einer Förderschule leistet, als dringlich an. Die CDU erwartet nach eigenen Angaben nun von Sozialdezernentin Annette Berg „ein klares und belastbares Konzept zur Sicherung der Schulsozialarbeit im gesamten Stadtgebiet – trägerunabhängig und mit langfristiger Perspektive“.

Angesichts der „angespannten sozialen Lage in vielen Stadtteilen“ sei Schulsozialarbeit kein „nice to have“, sondern ein zentraler Pfeiler für Bildungsgerechtigkeit, Integration und Prävention. Slawig: „Die Stadt muss jetzt handeln und die Träger an einen Tisch holen. Wir erwarten von der Verwaltung zeitnah eine Vorlage, wie Schulsozialarbeit in Wuppertal dauerhaft gesichert und weiterentwickelt werden kann.“