Kommentar zum möglichen Umzug der WSW-Zentrale nach Klausen Vorbildlich!
Wuppertal · Hoppla, schon wieder eine neuer möglicher Standort für die neue WSW-Verwaltung? Nach dem Aus am Carnaper Platz droht nun auch dem längst beschlossenen Neubau an der Bromberger Straße ein Ende, bevor die Planer richtig aus den Startblöcken kamen.
Das ist überraschend, aber nicht zu kritisieren.
Denn die Stadtwerke haben ihr Vorgehen diesmal frühzeitig kommuniziert und klären die Bürger über ihre Planungen im frühestmöglichen Stadium auf. Sage einer, Verantwortungsträger wären nicht lernfähig!
Dabei gehört ja schon ein wenig Mut dazu, die Planungen für den Ersatzbau, wenn auch nur für drei Monate, auszusetzen. Schließlich kann man den Mitarbeitern nicht endlos zumuten, in den PCB-verseuchten Türmen weiter zu arbeiten. Aber der Umzug in das alte Konsumgebäude ist ja möglicherweise noch schneller umzusetzen als ein Neubau. Zudem tauchte die Überlegung erst auf, als man nach neuen Lösungen für die überalterten Busdepots suchte. Da lohnt es schon mal, in anderen Zusammenhängen noch einmal ganz neu zu denken.
Für das heillos zerklüftete ehemalige Happich-Gelände wäre das massive WSW-Engagement vermutlich ein städtebaulicher Glücksfall. Der drohende Leerstand im denkmalgeschützten Konsumhaus wäre verhindert. Die komplizierten Bauarbeiten auf dem engen Grundstück an der Carnaper Straße ebenso. Und die Ansiedlung eines großen zentralen Busdepots klingt überdies ökologisch vernünftiger als die Leerfahrten an die westliche und östliche Stadtgrenze.
Aber all das zu beurteilen sollte man nun getrost der Machbarkeitsstudie überlassen. Wer mag, kann zwischenzeitlich seine Auffassung dazu kundtun — am Ende jedenfalls wird der WSW-Aufsichtsrat (s)eine Entscheidung treffen. Und niemand wird sagen können, er wäre davon überfahren worden.