Fußball-Regionalliga: Samstag gegen Gütersloh WSV: „Arschtritte“, Kinderriegel, Wuppertals Wade und 24
Wuppertal · Der 1:0-Sieg in Lotte war zweifelsohne ein Stimmungsaufheller beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV. Aus Sicht von Trainer Sebastian Tyrala sogar etwas zu sehr. Er fordert für das Heimspiel am Samstag (30. November 2024) gegen den FC Gütersloh (14 Uhr, Stadion am Zoo) höchste Konzentration ein. Auch weil der Coach ein klares Ziel festgelegt hat.
„Es war ein gutes Wochenende. Dann waren zwei Tage frei. Danach hat man gemerkt, dass die Jungs doch einen Arschtritt brauchen, einige haben es etwas schleifen lassen. Das ist manchmal normal, aber man muss die Spannung hochhalten“, sagt Tyrala mit einem verschmitzten Lächeln. „Nur weil wir gewonnen haben, geht nicht alles von selbst. Deshalb war es wichtig, noch einmal den Finger da reinzulegen, dass wir da Gas geben. Heute war es im Training schon deutlich besser. Wir werden Samstag hoffentlich ein sehr gutes Spiel abliefern.“
Schließlich will der 36-Jährige endlich eine Konstanz in die Mannschaft bringen: „Es hilft nichts, wenn wir es gegen Duisburg gut, in Oberhausen schlecht und in Lotte wieder gut machen. Ich hoffe, wir können das durchbrechen. Ich bin davon aber überzeugt. Die Jungs haben selber gemerkt, was das ausmacht. Ich habe die Erleichterung gesehen, ich habe den Spaß bei der Busfahrt gesehen, sehe das Lächeln auch beim Training.“
Gütersloh gelte es allerdings keinesfalls zu unterschätzen: „Da kommt eine gute Truppe auf uns zu, wie Lotte es auch war. Aber wenn wir unser Spiel durchziehen, sind wir auch eine richtig gute Truppe, das wissen wir. Wenn wir von der 1. bis zu 93. Minute die Einstellung und den Willen, den Spaß und das Herz dabeihaben, dann ist es auch schwierig, gegen den Wuppertaler SV zu gewinnen.“
Wer am Samstag auf dem Platz steht, ist noch offen. „Ich bin kein Freund von ,neven chance a winning team‘. Es ist wichtig, dass die Trainingswoche passt. Da muss jeder wieder Gas geben. Wir werden aber keine fünf Positionen tauschen, denn insgesamt hat es ja taktisch gepasst.“
Ein dickes Fragezeichen steht hinter Kapitän Niklas Dams. „Es ist momentan die ,Wade von Wuppertal‘. Sein Ausfall würde auch wegen seiner Erfahrung schon wehtun. Vincent Gembalies hat trainiert, aber noch leichte Probleme. Cedric Bielitza kann auch reinrücken, aber dann hätten wir hinten komplett einen ,Kinderriegel‘ drin“, meint Tyrala. „Mal sehen, wie wir es lösen.“
Während Stürmer Timo Bornemann („Er ist sehr wichtig für uns“) wieder im Training ist, fällt Pedro Cejas, der gegen Duisburg verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, mehrere Monate aus. Bei ihm hat sich eine Zyste an der Bauchspeicheldrüse gebildet, die im Rahmen einer Operation entfernt werden muss. „Es wird uns wohl auch in der Vorbereitung fehlen. Wichtig ist, dass er wieder gesund und fit wird“, sagt der Chefcoach, der weiterhin auf Marco Terrazzino und Oguzhan Kefkir setzt, die in Lotte nicht zum Aufgebot gehörten.
Gütersloh, das als Tabellenneunter anreist und zuletzt erst in den Schlussminuten 0:2 gegen Gladbachs U23 verlor, muss unter anderem auf den WSVer Phil Beckhoff verzichten, der nach der fünften gelben Karte gesperrt ist. Mit FCG-Coach Julian Hesse verbindet Tyrala eine Freundschaft: „Ich weiß, wie er tickt.“ Und lachend: „Er weiß aber auch, wie ich ticke. Es ist ein kleines Privatduell.“
Mit den Heimspielen gegen Gütersloh und Türkspor Dortmund (7. Dezember) endet das Spieljahr des WSV. Dabei hofft der Übungsleiter auf die Unterstützung von den Rängen: „Wir freuen uns über jeden, der kommt. Wenn es dann 2.500 oder 3.000 sind, wäre es schön. Wir müssen in Vorleistung treten und wollen bis Winter noch eine Schippe drauflegen.“
Tyrala hat nach eigenen Angaben in der Kabine nach eigenen Angaben die Punktzahl aufgehängt, die sein Team bis zu den Festtagen eingefahren haben soll. Bislang sind es 18 (inklusive der am Grünen Tisch erhaltenen aus dem Uerdingen-Spiel). Die notierte Zahl dürfte, da muss man über keine hellseherischen Fähigkeiten verfügen, die 24 sein …