Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Trainer Pütz: „Sind mit dem Sieg zufrieden“
red/jak · Nach dem Pokal-Aus in Gummersbach wollte der Handball-Zweitligist BHC mit einem Sieg gegen Hamm-Westfalen auf Aufstiegskurs bleiben. Die bislang makellose Heimbilanz hielt. Die Stimmen aus Düsseldorf.
Michael Hegemann (Trainer ASV Hamm-Westfalen): „Wenn man das ganze Spiel sieht, ist es ein verdienter Sieg für den BHC. Trotzdem will ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen: Ich glaube, dass wir heute über 60 Minuten ein wirklich ebenbürtiger Gegner waren. Wir haben versucht, mit unseren Möglichkeiten alles reinzuwerfen und dann zu gucken, ob wir eine Chance haben.
Wenn man ganz ehrlich ist, gibt es diese dann auch so um die 45. Minute rum. Dort hätte das Spiel kippen können, doch der BHC schafft es im Zeitspiel, den Kreisläufer gegen unseren Linksaußen freizuspielen. Wir kassieren in der Situation eine Zwei-Minuten-Strafe, die uns sehr wehtut und uns dann auch dieses Momentum im zweiten Durchgang kostet. Gleichzeitig haben wir auf der Gegenseite einen Durchbruch, den wir verschießen und kriegen dann einen 0:3-Lauf. Das ist am Ende für uns ein Nackenschlag zu viel. (Bilder)
Mit den Kräften wird es hintenraus schwieriger – auch, weil wir nicht in eine Euphorie-Phase kommen. Diese hätten wir gebraucht, um am Ende etwas Zählbares mitzunehmen. Und trotzdem: Wir haben es über Phasen wirklich ordentlich gemacht.“
Markus Pütz (Trainer Bergischer HC): „Wir sind mit dem Sieg zufrieden – keine Frage. Wir kommen gut rein, haben im eigenen Überzahl-Spiel aber nicht die Konsequenz, die wir an den Tag legen hätten müssen. Aus zehn Minuten Überzahl für uns in Halbzeit eins, holen wir einfach nicht genug raus. In der zweiten Halbzeit haben wir dann eine Phase, wo wir keine Lösungen vorne finden. Dazu kriegen wir die Kreisläufer-Kooperation von Hamm nicht verteidigt und deswegen wird das Spiel eng.
In dieser Phase hätten das Momentum kippen können. Über Kreuzbewegungen lösen wir es dann vorne aber wieder besser, isolieren die Spieler, bei denen wir merken, dass die Puste ausgeht, und erarbeiten uns einen Lauf. Dazu kommt Christopher Rudeck mit ein paar wichtigen Paraden, die wir brauchen, um dann auch in unser Tempospiel zu kommen. Dadurch konnten wir die Wechselmöglichkeiten von Stüber einschränken.
In Summe geht der Sieg in Ordnung. Uns war es wichtig, nach dem Kampf in Gummersbach, dieses Spiel zu gewinnen. Jetzt haben wir zwei Wochen Pause, können regenerieren und dann geht es in einen ganz wichtigen Monat Dezember, indem wir weiter punkten wollen.“
Fabian Gutbrod (Sportlicher Leiter Bergischer HC): „In der ersten Halbzeit hatten wir ein sehr gutes Abwehr-Torhüter-Paket in Verbindung mit dem Tempospiel. Die Effektivität in Überzahl war allerdings zu niedrig. In der zweiten Hälfte war es klar, dass wir nicht mehr ganz so ins Tempo kommen wie vor der Pause aufgrund von Müdigkeit. Wir haben dann auch Probleme mit dem guten Kreisläufer-Spiel von Hamm.
Was ich wirklich gut finde, ist, wie wir es nach dem Unentschieden und der Auszeit angehen. Das haben wir wirklich in der Manier eines Tabellenführers ruhig und besonnen geregelt. Wir waren auch taktisch in der Lage, unser Angriffsspiel noch ein bisschen umzustellen. Das fand ich sehr, sehr erfreulich. So wie sich aktuell die Liga dasteht, ist jeder Sieg gerade extrem wichtig.“