Fußball-Pokal: Viertelfinale am Sonntag WSV blickt auf RWO, RWE und die Bayern
Wuppertal · Auf dem Platz und mit mehrfachen Videoanalysen bereitet sich der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV auf das Pokal-Halbfinale am Sonntag (17. Oktober 2024) ab 14 Uhr bei RW Oberhausen vor. Trainer Sebastian Tyrala träumt von einem Halbfinale gegen den Drittligisten RW Essen – und vom Einzug den DFB-Pokal.
Dass die Aufgabe im Niederrheinstadion alles andere als einfach ist und der WSV nicht als Favorit in die Partie geht, dessen ist sich der 36-Jährige natürlich bewusst: „Offensiv ist der RWO-Kader top bestückt. Von daher wird es eine Aufgabe für alle sein zu verteidigen. Da ist schon eine Menge Wucht dabei. Wir haben einen guten Plan, den wir in den vergangenen Tagen entwickelt haben. Das wird ein verdammt schweres Spiel, keine Frage.“ Und das auch dann, wenn bei RWO der Dreh- und Angelpunkt Moritz Stoppelkamp weiterhin ausfallen sollte.
Drei Spiele der Oberhausener hat sich Tyrala live angeschaut. Am Freitag und Samstag folgen noch Videoanalysen mit dem Team. Sein Fazit: „Das ist eine der Topmannschaften der Regionalliga. Sie pressen über 90 Minuten und versuchen dem Gegner das Spiel aufzudrücken. Aber wenn man mutig ist, gibt es hinten auch Lücken. Die wollen wir ausnutzen. Auf uns kommen aber auch Aufgaben auch bei den Standards zu.“
Die erste Partie in seiner WSV-Amtszeit hatte Tyrala gegen den MSV Duisburg mit 1:2 verloren. „Ich habe mir das Spiel noch zweimal angeschaut und den Jungs gesagt, dass es mich noch mehr ärgert, weil einfach mehr drin war. Natürlich war es der MSV Duisburg, aber es waren auch Räume da, die wir bespielen wollten, was wir nicht so gut gemacht haben. Man muss aber das Positive mitnehmen, und da gab es viele positive Dinge“, blickt er voraus.
Zumal nun eine komplette Trainingswoche möglich war. „Alles ist top, auch wenn das Wetter besser sein könnte (grinst). Die Jungs ziehen wirklich gut mit, auch in der zweiten Woche. Es ist spürbar, dass sie das annehmen und Bock darauf haben, was wir vorgeben. Wir wissen aber auch: Wir müssen Siege und Punkte einfahren. Dann wird es noch mehr Spaß machen.“ Sein Ziel: „Wir haben noch vier Spiele bis zum Winter, die wollen wir gewinnen, egal welches ansteht.“
Nun also RWO und der Pokal. „Wir wissen, was passieren kann, wenn wir gewinnen, das ist eine zusätzliche Motivation (Heimspiel gegen RWE, Anm. der Red.). Die Eigentliche ist aber, in die erste Runde des DFB-Pokals zu kommen“, so Tyrala, der natürlich weiß, dass neben RWO und RWE auch Duisburg noch mitmischt. Zwar fallen Dildar Atmaca (Verletzung am Fuß) und Pedro Cejas (schmerzhafte Prellung) aus.
Dafür stehen aber Niklas Dams (nach Verletzung), Kevin Hagemann und Riccardo Grym wieder zur Verfügung. Und auch Marco Terrazzino, der gegen Duisburg nicht komplett fit war, erst in der 69. Minute eingewechselt wurde und vier Minuten später mit einem Elfer den 1:1-Ausgleich erzielte. „Sie alle hätte ich ganz gerne auch gegen Duisburg dabei gehabt“, blickt Tyrala kurz zurück.
Terrazzino freut sich auf das Match am Sonntag: „Wir wollen so weit kommen wie möglich. Das ist ein Bonusspiel, das wir uns erarbeitet haben. Wir freuen uns drauf und haben totale Lust, ein gutes Spiel abzuliefern und am Ende des Tages auch weiterzukommen“, so der 33-Jährige. So wie 2015/16 mit dem VfL Bochum, als er nach Siegen gegen beim FSV Salmrohr (5:0, zwei Tore), gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0, eine Vorlage) und bei 1860 München (2:0, einer Vorlage) im Viertelfinale im Ruhrstadion auf den FC Bayern München traf (0:3).
Während Tyrala im August noch nicht in Diensten des WSV stand, hatte Terrazzino das 0:5 im Stadion am Zoo gegen Oberhausen hautnah mitbekommen. „Natürlich steckt nicht nur dieses Spiel, sondern die gesamte Vorrunde generell in den Köpfen. Wir wissen, wie die Spielweise ist, wie intensiv und mutig sie spielen“, sagt der Routinier. „Das heißt nicht, dass wir was gutzumachen haben, es geht am Sonntag nur um das Halbfinale. Wir wollen es natürlich ganz anders angehen und ein anderes Ende haben als am zweiten Spieltag.“