Fußball-Regionalliga WSV-Trainer Tyrala: „Das wäre die falsche Einstellung“

Wuppertal · Zwei Einheiten hat der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV inzwischen unter seinem neuen Trainer Sebastian Tyrala absolviert. Der 36-Jährige geht seine neue Aufgabe optimistisch an, obwohl am Sonntag (10. November 2024) mit dem Drittliga-Absteiger MSV Duisburg der Spitzenreiter ab 14 Uhr zu Gast ist.

WSV-Trainer Sebastian Tyrala im Gespräch mit Kevin Hagemann.

Foto: Dirk Freund

„Das ist natürlich ein absoluter Topgegner. Aber das heißt nicht, dass wir nichts zu verlieren haben. Das wäre die falsche Einstellung. Egal gegen wen, es geht um die drei Punkte. Und die will man immer holen, wenn man auf den Platz geht“, sagt der ehemalige Bundesliga-Profi.

Seine ersten Eindrücke in Wuppertal bezeichnet Tyrala als „sehr positiv“. Der Grund: „Die Jungs haben Gas gegeben. Es hat Spaß gemacht.“ Ohnehin sei es „etwas Besonderes“, nun Trainer des WSV zu sein: „Die Bedingungen und die Struktur sind hier top. Wir müssen zwar zum Training zu den Rasenplätzen fahren.“ Wer sich darüber aber echauffiere, kenne die Voraussetzungen andernorts nicht. Bei Türkspor Dortmund, seinem Ex-Club, habe man zuweilen auf Kunstrasen die Einheiten absolviert. Und mit dem Rasen im Zoo-Stadion sei er ohnehin „absolut zufrieden. Die Jungs da machen einen super Job, besonders in dieser Jahreszeit!“

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Erstes WSV-Training unter Coach Tyrala

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Foto: Dirk Freund

Nun also der WSV. Welche Schwerpunkte will der ehemalige Profi (zur Vita: hier klicken!) bis zur Partie gegen Duisburg setzen? „Die Jungs sollen wieder mutig werden. Fehler passieren, das gehört dazu. Wichtig ist aber, nicht sauer zu sein, wenn man mal den Ball nicht bekommen hat, sondern sich ihn wiederzuholen. Wir wollen uns nicht verstecken, sondern den Ball haben. Denn das sind alles richtig gute Fußballer. Das haben sie ja schon gezeigt. Und das möchte ich mit meinem Team wieder herauskitzeln.“

Nach der Trennung von René Klingbeil, der seinen Vertrag beim WSV aufgelöst hat und seit Mittwoch (6. November 2024) den Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel betreut, galt Tyrala von Beginn an als einer der Favoriten auf die Nachfolge. „Ich stand mit Gaetano Manno (Sportlicher Leiter des WSV, Anm. der Red.) ja immer mal wieder in Kontakt, auch durch die gegenseitigen Spielbeobachtungen.“ Nun arbeiten beide zusammen.

Der Auftakt ist mit der Partie gegen den MSV, im Pokal in Oberhausen (17. November) und beim starken Aufsteiger Sportfreunde Lotte (23. November) höchst anspruchsvoll. Wie lautet das Ziel bis zur Winterpause, die nach den Spielen gegen den FC Gütersloh (30. November) und Türkspor (7. Dezember) beginnt? „Auch wenn es ein Satz für das Phrasenschwein ist: Wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Und im Pokal wollen wir natürlich weiterkommen.“

Tyrala wohnt mit seiner Frau und den drei Kindern in der Nähe des Möhnesees zwischen Dortmund und Paderborn. „Ich bin es gewohnt, viel zu fahren“, schmunzelt er. Anderthalb Stunden sind es von seinem Wohnort bis zum Stadion am Zoo. In Kürze will er aber auch eine kleine Wohnung in Wuppertal beziehen.

Tyrala plant einen längeren Aufenthalt an der Hubertusallee und will hier etwas bewegen. Am besten schon am Sonntag mit einem beherzten Auftritt im Traditionsduell zwischen dem WSV und dem MSV.