SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin kritisiert die NRW-Schulministerin

Wuppertal · Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Münster, das per Eilentscheid zwei Abordnungen von Lehrkräften gestoppt hat, kritisiert die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin die NRW-Schulministerin Dorothee Feller.

Dilek Engin.

Dilek Engin.

Foto: Simone Bahrmann

„Offenbar haben Panik und Hektik zur reinen Willkür bei den Abordnungen geführt. Dass es hiergegen Widerstand gegeben hat, ist mehr als nachvollziehbar – und zugleich einmal mehr ein Beleg dafür, dass die Ministerin ihre Verwaltungsaufgabe nicht im Griff hat“, so Engin.

Es sei zumindest zu ahnen gewesen, „dass die Abordnungen ohne Grundlage gleichmäßiger Maßstäbe nur schwer haltbar sein würden. Darüber hinaus haben Landes- und Bezirksregierung die Schulleitungen bei der Entscheidungsfindung vollkommen allein gelassen. Und so hat die vermeintliche Verwaltungsexpertin Dorothee Feller wieder einmal einen verwaltungspolitischen Rohrkrepierer hingelegt.“

Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Angesichts des eklatanten Lehrkräftemangels besonders an Schulen mit sozialen Herausforderungen sind Abordnungen ohnehin nur so etwas wie das letzte Mittel. Sie werden das grundsätzliche Problem nicht lösen, dass wir viel zu wenig Lehrerinnen und Lehrer haben. Die Landesregierung macht es sich mit diesem System eines Verschiebebahnhofs einfach zu leicht. Sie unternimmt nach wie vor zu wenig Anstrengungen, um Seiteneinsteiger für den Beruf zu gewinnen oder andere innovativere Wege zu gehen.“

So habe die Kultusministerkonferenz „schon im Frühjahr einen Beschluss gefasst, nach dem angehende Lehrkräfte schon während ihrer Ausbildung an der Hochschule einen Vertrag mit einer Schule schließen und für diese tätig werden können. Während andere Länder wie Thüringen hierbei vorangehen, ist das aus NRW nicht bekannt.“