„neue ufer wuppertal“ Schafbrücke: Verein setzt auf Hilfe der WSW

Wuppertal · Der Verein „neue ufer wuppertal“ setzt seine Bemühungen für einen Neubau der Schafbrücke in Barmen fort. Er hofft dabei auf Unterstützung der Wuppertaler Stadtwerke (WSW).

 Die Schafbrücke führt in Barmen über die Wupper.

Die Schafbrücke führt in Barmen über die Wupper.

Foto: neue ufer wuppertal

„Weder wir noch die Bezirksvertretung Barmen hatten im Frühjahr eine nennenswerte Reaktion aus der Stadtverwaltung auf unseren Finanzierungsvorschlag für eine neue Fußgänger- und Fahrradbrücke erhalten. Daraufhin haben wir die WSW angesprochen und wie zuvor schon erläutert, dass eine Win-win-Situation für Stadt, Telekom und WSW ganz einfach zu erzielen wäre“, heißt es.

Die Idee: „Wenn WSW und Telekom, statt in eine neue, ungeförderte Leitungsbrücke zu investieren, den erforderlichen Eigenanteil von fünf Prozent für eine geförderte Fuß- und Radwegebrücke aufbringen, ist allen geholfen. WSW – und damit mittelbar auch die Stadtkasse – sparen einen nicht unerheblichen Teil der Bausumme. Und die Stadt erhält zum Nulltarif eine neue Radwegeverbindung zwischen Nordbahntrasse und BHF Barmen statt einer schnöden Leitungsbrücke inmitten der Kulturinsel Barmen.“

WSW-Vorstandsmitglied Peter Storch habe inzwischen den Auftrag erteilt, eine Kostenschätzung für eine neue Schafbrücke zu erarbeiten. „Danach wird die Förderfähigkeit geprüft. Dann müsste nur noch die Stadt mitziehen, denn den Förderantrag kann nur ein Dezernent unterschreiben“, so „neue ufer Wuppertal“, das im Januar mit einer Lichterkette gegen den von der Stadt bevorzugten ersatzlosen Abriss der Schafbrücke protestiert hatte.

„Stadtplaner haben keinerlei Einwände gegen den Wegfall dieser historischen Wegeverbindung, obwohl sie andererseits seit Jahren fehlende Nord-Süd-Verbindungen für Radfahrer und Fußgänger im Rahmen der vielzitierten Verkehrswende beklagen. Seit zwei Jahren sprechen wir die Stadtplanung auf dieses Thema an, keinerlei Wirkung“, hatte der Verein seinerzeit kritisiert.

Und weiter: „Als die Brücke 2012 geschlossen wurde, gab es noch keine Nordbahntrasse, der Verlust schien verschmerzbar. Seit 2013 ist die Nordbahntrasse eröffnet, da würde man erwarten, dass sich Planer im Rathaus innerhalb von zehn Jahren mit veränderten Voraussetzungen vertraut gemacht und ihre Schlüsse daraus gezogen hätten.“

Nach Angaben des Vereins laufen unter der Brücke Leitungen der Stadtwerke (WSW) und der Telekom: „Was bedeutet, dass auf jeden Fall wieder eine Brücke kommen muss. Die wird im Zweifelsfall dann eine dieser liebreizenden Leitungsbrücken sein, die für nichts anderes nutzbar und per se echte stadtplanerische Schmuckstücke sind. Warum dann keine Fahrrad- und Fußgängerbrücke, für die eine 95-prozentige Förderung in Aussicht stünde?“

Außerdem könne die Schafbrücke „nicht nur eine kurze Verbindung von der Trasse zu einem S-Bahnhof mitten in der Stadt sein, sie birgt auch erhebliches touristisches Potenzial im Zusammenspiel Trasse-Kulturinsel Barmen-S-Bahnhof“.

(red/jak)