Flucht vor der Polizei „König vom Berliner Platz“ erneut verhaftet
Wuppertal · Die Wuppertaler Polizei hat am Montag (5. August 2024) gegen 9:45 Uhr einen 40 Jahre alten Mann festgenommen, der mit seinem Wagen vor einer Verkehrskontrolle geflüchtet war und in der Hans-Sachs-Straße schließlich einen Unfall verursachte. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um den sogenannten „König vom Berliner Platz“ handelt, der auf Hafturlaub war.
Die Polizei wollte nach eigenen Angaben am Montagabend (5. August 2024) den Fahrer und seinen Cupra Formentor inspizieren. Der Mann deutete demnach an, auf dem Tankstellengelände an der Carnaper Straße anzuhalten. Nachdem die Beamten ausgestiegen waren, startete der nun Verdächtige durch. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.
Auf der Flucht prallte das Auto im Bereich der Kreuzung Carnaper Straße / Bromberger Straße gegen ein Verkehrszeichen. Es ging weiter durch die Stadt bis zur Hans-Sachs-Straße, wo der Pkw mit einer Straßenlaterne kollidierte. Der Mann flüchtete nun zu Fuß und warf dabei nach Angaben aus dem Präsidium Gegenstände weg. (Bilder)
Nach einer kurzen Verfolgung wurde der Mann festgenommen. „Aufgrund erheblicher Widerstandshandlungen setzten die Eingreifkräfte hierbei das Distanzelektroimpulsgerät (DEIG, sogenannter ,Taser‘) ein. Der Rettungsdienst versorgte den Mann anschließend“, heißt es.
Die Polizei suchte danach den Fluchtweg ab und wurde dabei von einem Diensthund unterstützt. Sie entdeckte demnach „Betäubungsmittel, die dem Tatverdächtigen zuzuordnen sind“. Der Hund spürte im Pkw ebenfalls Drogen auf. Der Mann selbst hatte zudem eine fünfstellige Summe Bargeld dabei. Der Wagen wurde abgeschleppt und sichergestellt.
Die Abfrage der Personalien ergab, dass es sich laut Polizei „um einen 40 Jahre alten marokkanischen Staatsbürger“ handelt, der bereits mehrfach in Erscheinung getreten ist. „So war er in der Vergangenheit als der sogenannte ,König vom Berliner Platz‘ aufgefallen und mit Urteil des Landgerichts Wuppertal vom 11. Juni 2022 unter anderen wegen Drogendelikten zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt worden“, so die Polizei. „Zudem hatte das Landgericht seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet und bestimmt, dass diese Unterbringung nach einem Vorwegvollzug von zwei Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe zu erfolgen hatte.“ Die LVR-Klinik Bedburg-Hau hatte ihm Urlaub genehmigt.
Der Beschuldigte wird am Dienstag (6. August 2024) einem Haftrichter am Amtsgericht Wuppertal vorgeführt, der über Untersuchungshaft entscheidet. Dem Mann droht ein weiterer Prozess mit einer weiteren langen Gefängnisstrafe. Das vom Landgericht verhängte Urteil wird derweil wieder vollstreckt.