Ratgeber Barfen vs. konventionelles Hundefutter: Vorteile & Nachteile

Der Unterschied zwischen Barfen und konventionellem Hundefutter liegt in den Zutaten und dem Frischegehalt der Mahlzeiten. Beim Barfen wird rohes Fleisch, Innereien und Knochen verschiedener Beutetiere in den Hundenapf gegeben und mit frischem Obst und Gemüse ergänzt. Bei Bedarf wird ebenfalls gesundes Öl beigemischt.

Barfen vs. konventionelles Hundefutter: Vorteile & Nachteile
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Solltest du interessiert am Barfen deines Hundes sein und möchtest gesundes Barf Fleisch für deinen Vierbeiner kaufen, solltest du dies in einem ausgewählten Barf Shop tun. Hier werden dir hochwertige Barf Zutaten geboten, die eine ausgezeichnete Ernährung deines Hundes versprechen.

Was ist Barfen?

Barfen ist eine bestimmte Ernährungsmethode von Hunden und Katzen, bei der das Hauptaugenmerk auf rohem Fleisch und frischen Innereien liegt. Barf steht für „Biologisch artgerechte Rohfütterung”, wobei die Mahlzeit bei Hunden zu 70 - 80 % aus tierischen Komponenten und 20 - 30 % aus pflanzlichen Zutaten besteht.

Beim Barfen werden alle Zutaten einzeln gekauft und individuell auf den Hund abgestimmt. Die komplette Barf Ernährung ist somit naturbelassen und vollkommen frei von künstlichen Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern, industriellem Zucker oder Konservierungsstoffen.

Was sind die Vorteile des Barfens?

Die folgende Liste zeigt die Vorteile des Barfens für Hunde.

  • Hundebesitzer hat vollständige Übersicht: Wenn Hundebesitzer ihren Hund barfen, haben sie die vollständige Übersicht darüber, was ihr Hund frisst und welche Zutaten sich im Barf Futter befinden. Auf diese Weise haben Besitzer die Möglichkeit, die Mahlzeiten mit ihren Bestandteilen optimal an die ernährungsbedingten Bedürfnisse des Hundes anzupassen.
  • Auch für kranke Hunde und Allergiker geeignet: Aufgrund der vollen Kontrolle über die Zusammensetzung der Hundemahlzeiten können auch Hundebesitzer mit einem kranken oder Allergiker Hund barfen. Die Zutaten können mit der richtigen Qualität und Quantität optimal an die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden.
  • Futter ist naturnah: Die natürliche Rohfütterung des Barfs ist an die ehemalige Wolfsernährung angelehnt und soll diese imitieren. Somit frisst der Hund alles, was der Wolf in der Natur ebenfalls fressen würde. Hunde sind Semi-Karnivoren, weshalb sie neben Fleisch auch pflanzliche Bestandteile essen.
  • Bessere Gewichtskontrolle: Das Barfen ermöglicht eine bessere Gewichtskontrolle, da die Futter-Bedürfnisse des Hundes bezüglich seines Gewichts, seiner Größe und seines Alters errechnet und die Mahlzeiten auf diese abgestimmt werden können.
  • Höhere Aufnahme von Nährstoffen: Beim Barfen werden das Fleisch und die Innereien roh verfüttert, was bedeutet, dass keine Einbuße der Nährstoffe durch eine industrielle Verarbeitung befürchtet wird. Aufgrund der gesunden Nährstoffe wird das Fleisch von den meisten Hunden roh besser verdaut.
  • Verbessertes Fell und Hautbild: Hunde nehmen durch Barf die für sie abgestimmte Menge an Vitaminen, Nährstoffen, Spurenelementen und Mineralstoffen auf, was zu einer gesunden Haut und einem weichen Fell des Vierbeiners führt.
  • Zahnreinigung durch Knochen: Bei der Fütterung von frischen, rohen Knochen wird für eine natürliche Reinigung des Hundegebisses gesorgt. Das Kauen sorgt für die Entfernung von Zahnbelag und die Säuberung der Zahnzwischenräume. Die zuckerarme Ernährung schützt den Hund vor Zahnproblemen.

Was sind die Nachteile des Barfens?

Die Nachteile des Barfens sind, dass Hundebesitzer präzises Fachwissen benötigen, die Barf-Fütterung zeitintensiver ist als bei konventionellem Hundefutter und bei der Zubereitung der Mahlzeiten höchste Hygienevorschriften einzuhalten sind.

Möchten Hundehalter mit dem Barfen anfangen, ist es notwendig, dass sie sich zunächst ausführlich mit dem Thema beschäftigen, um eine fehlerhafte Ernährung beim Hund zu vermeiden. Am wichtigsten ist es zu ermitteln, welche ernährungsbedingten Bedürfnisse der jeweilige Hund hat, wie hoch der tägliche Kalorien- sowie Nährstoffbedarf ist und wie groß die Menge des Futter pro Tag zu sein hat.

Sowohl die Planung des Hundefutters als auch die Zubereitung der einzelnen Mahlzeiten nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Öffnen einer Dose oder eines Futtersacks und das anschließende Befüllen des Hundenapfs mit konventionellem Nass- oder Trockenfutter. Die Erstellung eines wöchentlichen Ernährungsplans hilft jedoch dabei, Zeit und Mühe beim Servieren des Hundefutters zu sparen. Auch Fertigbarf (bereits zusammengestellte Barf Mahlzeiten) kann bei der Zeiteinsparung helfen.

Während man das Barf Futter vorbereitet, ist es notwendig, Maßnahmen zu treffen, um wichtige Hygieneregeln zu befolgen. Das ist essenziell, da rohes Fleisch und roher Fisch oft Krankheitserreger, Keime oder Salmonellen enthalten, die für Hunde unbedenklich, für uns Menschen aber gefährlich sind. Aus diesem Grund müssen alle für die Zubereitung des Futters genutzten Utensilien, Schneidebretter, Messer und Küchenoberflächen gründlich gereinigt werden. Dazu zählen ebenfalls die eigenen Hände und der Hundenapf.

Was sollte man beim Barfen beachten?

Man sollte beim Barfen beachten, dass man die Menge der einzelnen Komponenten an die Bedürfnisse des Hundes anpasst. Außerdem sollte die Mahlzeit zu 70 - 80 % aus Fleisch, Innereien, Pansen und Knochen sowie zu 20 - 30 % aus Obst und Gemüse bestehen. Ein Welpe erhält pro Tag etwa 6 - 8 % seines Körpergewichts an Futter, Junghunde ungefähr 5 - 7 %, ausgewachsene und große Hunde etwa 2 - 3 %, kleine Hunde etwa 1,5 % und Senioren sowie übergewichtige Hunde nur 2 %.

Bei der Lagerung und bei der Zubereitung der Barf Zutaten sind unbedingt Hygieneregeln einzuhalten, um eine mögliche Übertragung von krankheitserregenden Bakterien oder Ähnlichem auf den Menschen zu vermeiden. Das Barfen kann bei richtiger Handhabung dem Hund wertvolle körperliche und gesundheitliche Vorteile liefern.

Was ist konventionelles Hundefutter?

Konventionelles Hundefutter ist industriell produziertes und verarbeitetes Nassfutter oder Trockenfutter für Hunde. Beim konventionellen Futter sind die Mahlzeiten in der Regel bereits zusammengestellt und auf die Bedürfnisse des durchschnittlichen Hundes oder der durchschnittlichen Katze abgestimmt.

Es gibt eine große Auswahl an Fertigfutter, die speziell für Welpen, Senioren, aktive, trächtige, adulte und übergewichtige Hunde abgestimmt sind. Auch zwischen kleinen und großen Hunden sowie verschiedenen Hunderassen wird bei konventionellem Futter unterschieden. Konventionelles Futter muss als Alleinfuttermittel ausgewiesen sein, damit man eine Ernährung mit wichtigen Nähr- und Mineralstoffen mit einer Dose oder einem Futtersack abdecken kann.

Was sind die Vorteile von konventionellem Hundefutter?

Die Vorteile von konventionellem Hundefutter sind die einfache Lagerung, der fehlende Umgang mit rohem Fleisch, die praktische Fütterung zu Hause und unterwegs sowie die geringeren Portionsgrößen. Konventionelles Futter kauft man entweder als Trockenfutter in großen Säcken oder als Nassfutter in Dosen.

Konventionelles Hundefutter muss weder im Kühlschrank noch in der Gefriertruhe aufbewahrt werden. Ein kühler, trockener und vor Licht geschützter Ort ist ausreichend, um für eine lange Haltbarkeit zu sorgen. Geöffnetes Nassfutter kann im Kühlschrank gelagert werden und geöffnetes Trockenfutter muss nach Anbruch lediglich gut verschlossen werden.

Konventionelles Futter ist ausschließlich in einem Behältnis aufbewahrt, das bedeutet, dass man auch unterwegs nur einige Dosen oder den Futtersack mitnehmen muss. Nass- und Trockenfutter nimmt darüber hinaus für die meisten Hunde weniger Platz im Napf ein, weswegen der Kauf eines größeren Hundenapfs nicht notwendig ist.

Was sind die Nachteile von konventionellem Hundefutter?

Die folgende Liste zeigt die Nachteile von konventionellem Hundefutter.

  • Keine Kontrolle über Inhaltsstoffe: Bei konventionellem Hundefutter ist es oft der Fall, dass sich von dem Etikett nicht genau erschließen lässt, welche Inhaltsstoffe und Zutaten sich im Futter befinden. Auch die Herstellungsweise der Bestandteile ist in den meisten Fällen nicht nachvollziehbar.
  • Oft mangelnde Qualität der Rohstoffe: Bei den tierischen Komponenten im konventionellem Hundefutter handelt es sich meist um minderwertiges Fleisch und Schlachtabfälle, die aus Massentierhaltung stammen und mit eventuellen Antibiotikum-Resten versehen sind.
  • Häufig künstliche Zusatzstoffe: Dem minderwertigen Fleisch im konventionellem Hundefutter wird in der Regel künstliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungs- und Farbstoffe, Aromen sowie Industriezucker beigemischt. Diese haben keinen ernährungsphysiologischen Vorteil für den Hund und führen oft zu Übergewicht, Diabetes oder anderen Krankheiten.
  • Pflanzliche und tierische Nebenprodukte: In konventionellem Hundefutter sind oft nicht nur gesundes Fleisch, sondern oft auch pflanzliche und tierische Nebenerzeugnisse bzw. Nebenprodukte enthalten. Bei diesen Inhaltsstoffen handelt es sich um Abfälle der Lebensmittelproduktion, sogenanntes K3-Material, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind und deshalb für die Futtermittelherstellung verwendet werden.
  • Hoher Getreideanteil: Industrielles Hundefutter hat oft einen hohen Getreideanteil. Viele Hunde leiden jedoch unter einer Gluten-Unverträglichkeit, weswegen sie Futter mit Getreide nicht vertragen. Mögliche Nebenwirkungen sind Durchfall, Blähungen, Magenschmerzen oder Juckreiz.
  • Geringe Flüssigkeitsaufnahme bei Trockenfutter: Bei der Fütterung von Trockenfutter nimmt der Hund nicht genügend Flüssigkeit auf. Aus diesem Grund weicht man das Trockenfutter entweder in Wasser ein oder sorgt dafür, dass der Vierbeiner genug Wasser trinkt beim Fressen.
  • Viel Verpackungsmüll bei Nassfutter: Bei konventionellem Nassfutter entsteht viel Verpackungsmüll, da je nach Größe des Hundes nur 1 - 2 Portionen Futter pro Dose enthalten sind. Demnach müssen viele Dosen gekauft werden, damit man genug Hundefutter auf Lager hat.

Was sollte man bei konventionellem Hundefutter beachten?

Bei konventionellem Hundefutter sollte man beachten, dass man das Etikett des Futters ausführlich liest und sichergeht, dass die Nahrung einen hohen Fleischanteil aufweist, frei von künstlichen Futtermittelzusatzstoffen ist und keine Nebenprodukte eingearbeitet wurden. Die Herkunft des Fleisches und der Produkte im Hundefutter sollten klar erkennbar sein und eine hohe Qualität aufweisen. Wie beim Barfen sollte im konventionellen Hundefutter ausschließlich naturbelassene Produkte zu finden sein.