„Alte Rollenbilder“ Elterngeld: Frauen-Union kritisiert Pläne des Regierung

Wuppertal · Die Frauen-Union der Wuppertaler CDU kritisiert den geplanten Wegfall der Partnermonate beim Elterngeld als „Rückfall in alte Rollenbilder“.

Ellen Kineke.

Ellen Kineke.

Foto: Jan Petersen

„Das Chaos der Ampel-Regierung beim Elterngeld findet seine Fortsetzung. Die FDP fordert die Kürzung auf zwölf Monate Elterngeldbezug bei Streichung der Partnermonate. Nach Senkung der Einkommensgrenzen beim Elterngeld durch die grüne Familienministerin setzt die FDP dem Ganzen jetzt die Krone auf mit einer zeitlichen Kürzung des Elterngeldes für alle Familien. Dies ist eine Attacke gegen junge Eltern und Familien“, meint Ellen Kineke, die Vorsitzende der Wuppertaler Frauen-Union.

Die Pläne der FDP seien ein „Rückfall in die 90er Jahre“ und ein „Schlag gegen Gleichstellung und Partnerschaftlichkeit“. Das von der unionsgeführten Bundesregierung 2007 eingeführte Elterngeld sei „von Anfang eine Maßnahme für eine partnerschaftliche Teilung von Familienarbeit und Erwerbstätigkeit“ gewesen.

„Wir wollen doch gerade auch Väter ermutigen, stärker als bisher das Elterngeld zu nutzen. Mit dem FDP-Vorschlag wird genau das Gegenteil erreicht. Wenn die Vorgabe wegfällt, dass beide Elternteile mindestens zwei Monate Elternzeit nehmen, um Elterngeld zu bekommen, ist das ein Rückschlag für die Partnerschaftlichkeit“, so Kineke. „Neben diesen grundsätzlichen Erwägungen zur Gleichstellung, stellt sich auch die praktische Frage: Wer soll das Kind bei Eingewöhnung in der Kita begleiten, wenn beide Elternteile arbeiten müssen? “