Karfreitag ab 16 Uhr Der Kreuzweg in Wuppertal – ganz italienisch

Wuppertal · Für den 18. April 2025 lädt die katholische italienische Gemeinde zum 44. Mal zur Karfreitagsprozession ein. Mit bis zu 5.000 erwarteten Besucherinnen und Besuchern ist es die größte Glaubensbekundung in Wuppertal 2025. Am Umzug werden allerdings auch zahlreiche Nichtgläubige teilnehmen.

2024 spielte Salvatore Morreale zum ersten Mal die Rolle des Jesus. Hier auf dem Weg zur Kreuzigung auf der Hardt.

Foto: Christoph Petersen

Was einst als kleines Gemeindetreffen 1980 begann, ist heute ein fester Bestandteil des Wuppertaler Stadtbildes am Karfreitag. Dabei zeigt die Inszenierung jedes Jahr dasselbe: sieben zentrale Stationen des Kreuzweges.

Die Rollen wechseln allerdings, Jesus bekommt alle drei Jahre ein neues Gesicht. Dieses Jahr zieht sich wieder der 32-jährige Wuppertaler Salvatore Morreale den weißen Umhang und die Perücke an. Die weiteren Rollen, etwa Römer, Soldaten und Hohepriester, verkörpern die Gemeindemitglieder ebenfalls selbst.

Insgesamt schlüpfen 70 Darstellerinnen und Darsteller in Kostüme, die übrigens von nur einer Schneiderin, der Wuppertalerin Paola Picone, ausgedacht und gefertigt sind. Die ersten drei Stationen spielen im Deweerthschen Garten und zeigen, wie Jesus von seinen engsten Vertrauten verlassen wird. Judas verrät ihn, Petrus versagt, der Hohe Rat verurteilt ihn, Pilatus fällt dann das Todesurteil. Auf dem Laurentiusplatz thront der römische Ritter oberhalb der Treppenstufen am Eingang der Kirche: eine beeindruckende Kulisse.

Danach geht der Kreuzweg über den Neumarkt auf die Hardt vor die Grillhüte, bei der Jesus schlussendlich symbolisch ans Kreuz genagelt wird. Im Stück werden die Texte auf Italienisch vorgetragen, nur die Erläuterungen der Szenen sind auch in deutscher Sprache zu hören.