SPD-Landtagsabgeordnete Engin (SPD): „Inklusion ist ein Menschenrecht!“

Wuppertal / Düsseldorf · Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin kritisiert die Ankündigungen des AfD-Politikers Björn Höcke, im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der Landtagswahl in Thüringen im Herbst 2023 die Inklusion an Schulen wieder rückgängig machen zu wollen.

Dilek Engin.

Foto: Simone Bahrmann

„Die jüngsten Äußerungen von Björn Höcke sind zutiefst besorgniserregend und stehen im krassen Widerspruch zu den Werten einer inklusiven Gesellschaft. Es ist bedauerlich, dass ein Politiker öffentlich darüber spricht, Kinder mit Behinderung aus Regelschulen drängen zu wollen und die Inklusion als ‚Ideologieprojekt‘ zu bezeichnen. Solche Äußerungen zeugen von einem mangelnden Verständnis für die Bedeutung von Chancengerechtigkeit und Diversität in unseren Bildungseinrichtungen“, so die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dilek Engin.

Als Schulpolitikerin sei sie „schockiert über solche Aussagen. Jedes Kind hat das unveräußerliche Recht auf Teilhabe am Schulbetrieb, unabhängig von individuellen Fähigkeiten, Herkunft oder Hintergrund. Inklusion ist kein ‚Ideologieprojekt‘, sondern ein grundlegendes Menschenrecht, das es zu schützen und zu fördern gilt. Es geht nicht nur um die Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, sondern auch um das Zusammenbringen von unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven, um eine vielfältige Lernumgebung zu schaffen.“

Engin: „Statt Kinder aufgrund von Merkmalen auszugrenzen, sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir die Bildungseinrichtungen besser auf die individuellen Bedürfnisse aller Schülerinnen und Schüler ausrichten können. Die Vielfalt unserer Gesellschaft sollte sich auch in unseren Schulen widerspiegeln, um Toleranz, Respekt und Verständnis zu fördern. Die Aussagen von Björn Höcke unterstreichen die Notwendigkeit, in der Bildungspolitik weiterhin für eine inklusive und gerechte Bildung für alle Kinder einzutreten.“