Leserbrief „Dann war’s das auf sicher mit der Fleppe“

Wuppertal · Betr.: Diskussion über Tempo 30

Symbolbild.

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Foto: Christoph Petersen

Mal angenommen, ich gehe zur kommunalen Führerscheinstelle – oder auch zur Verkehrspolizei – und sage denen: „Sorry, aber die Straßenverkehrsordnung interessiert mich eigentlich nicht so besonders. Ich mach das lieber, wie’s mir gefällt oder gerade in den Kram passt.“ Dann … - ja dann bin ich wohl umgehend bei einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU), um festzustellen, ob ich überhaupt noch verkehrstauglich bin. Wenn ich dort meine Aussage wiederhole, dann war’s das auf sicher mit der Fleppe.

Falls ich jedoch Tag für Tag meine Aussage mehrmals in die fahrende Praxis umsetze, dann scheint das okay zu sein. Wo keine Kontrolle, da keine Kläger und entsprechend auch kein Richter. Übrigens nicht nur bei Tempo 30. Es hat lange und viel Engagement gebraucht, bis die Kommune den Schleichweg-Ersatzverkehr für die gesperrte Loher Brücke durch das westliche Wohnviertel angegangen ist. Mit Durchfahrtsverbot-Schildern plus „Anlieger frei“ an der strategisch besten Straße. So weit, so gut. Interessiert hat das keinen, der Horror ging und geht weiter von frühmorgens bis nachts. Wo keine Kontrolle, da und so weiter und so fort …

Tempo 30 (gilt im gesamten Viertel) wurde übrigens vielfach auch schon vor der Brückensperrung missachtet. Aber bitte nicht missverstehen: Tempo 30 macht aus vielerlei Gründen Sinn. Nur, vielleicht sollte man diese ganze „Flickschusterei“ drangeben und die gesamte Kommune damit segnen. Spart auch etliche Verkehrsschilder und viel Verwirrung. Plus Lärm, Gestank und Unfälle natürlich und in erster Linie.

Dietmar J.A. Schulte

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