Leserbrief „Flüsterasphalt und Tempo 30 werden nicht reichen“

Wuppertal · Betr.: „Überlaute Motorräder und Autos aus dem Verkehr ziehen“, Leserbrief von Matthias Hecker

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Herr Hecker hat mit seinem Leserbrief völlig Recht. Wir wohnen an einer Landstraße, die vor allem bei schönem Wetter oft von Horden extrem lauter Motorräder befahren wird. Deren Geräuschpegel liegt nahe an der Schmerzgrenze und dürfte wohl kaum zulässig sein.

Aber auch Pkw verursachen oft einen Höllenlärm. Früher war meist der Auspuff kaputt, wenn ein Auto sehr laut war. Heute kann man das zum Teil ab Werk bestellen oder aber nachrüsten. Besonders Klappenauspuffanlagen, bei denen die Lautstärke per Knopfdruck erhöht werden kann, sind da besonders übel.

Am schlimmsten sind die, bei denen es zudem bei jedem Lautwechsel (Schaltvorgang) ein- oder mehrmals laut knallt. Laut Auskunft des Kraftfahrtbundesamtes sind solche Anlagen im Straßenverkehr nicht zugelassen. Die Realität sieht allerdings anders aus. Hier kommt seit Jahren jeden Tag etwa um die gleiche Zeit ein solches Auto vorbei. Mal mit normaler Lautstärke, mal sehr laut und dann mit knallendem Auspuff. Offenbar kann der Fahrer das einstellen.

Meldungen an die Polizei blieben erfolglos. Angeblich sei das Fahrzeug kontrolliert worden und man habe nichts Unzulässiges festgestellt. Vermutlich haben die Beamten dann allerdings nichts feststellen können (oder wollen). Denn Hersteller bzw. Vertreiber solcher Anlagen werben damit, dass sie extrem laut sind, dies aber bei Kontrollen oder Überprüfungen durch Polizei oder TÜV nicht festgestellt werden könne.

Fragt sich, was das für dissoziale Typen sind, denen es Spaß macht, ihre Umwelt mit völlig unnötigem Lärm zu terrorisieren und damit ihr offenbar gestörtes Ego zu pflegen und warum da nur wenig gegen getan wird.

Flüsterasphalt und Tempo 30 werden als Lösung nicht reichen.

Harald Bramstedt

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