Sparen angesagt: Womit sollte ich in Wuppertal heizen?

Der Blick auf die eigene Heizkostenabrechnung ist für viele Menschen in den vergangenen Jahren zu einem unschönen Erlebnis geworden. Erst die Coronakrise, dann der Krieg in der Ukraine und nun die hohe Inflation haben die Preise rasant nach oben getrieben. Doch auch jetzt ist es noch möglich, bei der Wahl der eigenen Heizung zu sparen. Wir zeigen, wie die aktuelle Situation in Wuppertal aussieht.

Foto: geralt auf Pixabay

Die aktuelle Heizsituation in Wuppertal auf einen Blick

Auch in Wuppertal machen sich die deutlichen Veränderungen auf dem Heizungsmarkt selbstverständlich bemerkbar. Haushalte, die ihre Heizung tauschen oder zumindest modernisieren möchten, stehen vor bedeutenden Herausforderungen und Entscheidungen, die sich auf die Zukunft auswirken werden. Geprägt ist die aktuelle Situation von strengen Klimaschutzauflagen, dem Wandel hin zu erneuerbaren Energien und einer schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation.

Ein sehr großer Teil der Immobilien in Wuppertal lässt sich der Kategorie Altbau zuordnen, sie wurden also vor dem Jahr 1949 errichtet. Gerade in Elberfeld, Barmen und Vohwinkel sowie Langerfeld steht ein beträchtlicher Anteil an Altbauwohnungen sowie Häusern aus der Gründerzeit. Daraus ergeben sich viele alte Heizsysteme, die nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) bald getauscht werden müssen. Vorgeschrieben ist dann eine Heizung, die mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben wird.

Die Hauptheizquellen in Wuppertal sind die folgenden:

  1. Fernwärme: In Wuppertal wird die Fernwärme von den Stadtwerken (WSW) zur Verfügung gestellt und zählt zu den bedeutendsten Wärmequellen. Zudem wird sie von vielen Menschen als umweltschonende Alternative zu Öl- und Gasheizungen gesehen und benötigt kaum Wartung, da die Wärme durch Rohrleitungssysteme in das Gebäude geleitet wird.
  2. Öl- und Gasheizung: Viele Altbauten in Wuppertal nutzen noch eine Öl- oder Gasheizung. Diese muss nur dann getauscht oder modernisiert werden, wenn sie die Lebensdauer im GEG überschritten hat, andernfalls kann auch mit ihr nach wie vor effizient geheizt werden. In Wuppertal profitieren Sie nach wie vor von günstigen Heizölpreisen.
  3. Wärmepumpen: In Neubauten kommen sie mittlerweile vorrangig zum Einsatz. Wärmepumpen entziehen ihrer Umgebung Wärme und machen diese in einem Kreislauf nutzbar für das Temperieren eines Wohnhauses. Sie tragen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes von Wohngebäuden bei und sind damit ein entscheidendes System für die nachhaltige Zukunft der Stadt.

Tipp: Wenn Sie in Wuppertal auf der Suche nach einer neuen, modernen Heizungsanlage sind, sollten Sie sich von einem unabhängigen Energieberater unterstützen lassen. In vielen Fällen erhalten Sie hierfür sogar staatliche Förderungen.

Erfolge bei der Einsparung von Emissionen privater Haushalte – was ist passiert?

Die Stadt Wuppertal konnte in den letzten Jahren bemerkenswerte Einsparungen bei den CO₂-Emissionen privater Haushalte verzeichnen und zudem den Energieverbrauch im Stadtbereich deutlich reduzieren. Ein wichtiger Schritt hierbei war die Förderung energieeffizienter und klimaverträglicher Heizsysteme wie der Wärmepumpe.

Konkret: Laut den eigenen Angaben der Stadt konnten im Jahr 2022 rund acht Prozent der Heizkosten im Vergleich zum Vorjahr eingespart werden, wenn man das insgesamt mildere Klima in die Rechnung miteinbezieht. Ohne den Einfluss der Witterung wurden sogar rund 20 Prozent der Kosten eingespart. Von November 2022 bis November 2023 lag der Rückgang anschließend sogar bei 21 Prozent.

Tipp: Unterstützung der Stadt bei steigenden Heizkosten

Für einkommensschwache Haushalte bietet die Stadt Wuppertal einen Energiesparcheck an, mit dem Sie in wenigen Minuten berechnen können, ob der Energieverbrauch Ihres Hauses angemessen oder zu hoch/zu niedrig ist. Hierfür werden lediglich Angaben zum Haushalt und zum Jahresgasverbrauch benötigt.