Bergische Unternehmen IHK: „Verfehlte Energiepolitik bedroht regionale Wirtschaft“
Wuppertal · Die Vollversammlung der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) hat einstimmig ein Positionspapier zur Energiepolitik verabschiedet. Darin betonen die Unternehmerinnen und Unternehmer die grundlegende Bedeutung einer bezahlbaren und gesicherten Energieversorgung betonen und richten zugleich klare Forderungen an die Politik.
Die bergische Industrie hat nach eigenen Angaben zuletzt pro Jahr rund 2.600 Gigawattstunden Energie verbraucht – dies sei „ein essenzieller Faktor für die Wertschöpfung“. Doch die steigenden Energiepreise setzten die regionale Wirtschaft massiv unter Druck. „Die Lage der bergischen Industrie ist alarmierend“, betont IHK-Präsident Henner Pasch. „Die Energiepolitik gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und damit auch tausende Arbeitsplätze in unserer Region.“
Hauptgeschäftsführer Michael Wenge: „Die Transformation unserer Wirtschaft kann nur mit einer zuverlässigen Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen gelingen. Leider sehen wir derzeit einen massiven Investitionsrückstand, der dringend behoben werden muss.“
Um die Zukunft der Region zu sichern, fordert die IHK „eine bezahlbare und gesicherte Energieversorgung, eine leistungsfähige und zukunftsfähige Energieinfrastruktur, den massiven und schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und deutlich schnellere und bürokratieärmere Planungs- und Genehmigungsprozesse für die Bergische Region“.
„Die Transformation der Wirtschaft ist eine enorme Herausforderung, die aber auch erhebliche Chancen bietet“, so Präsident Pasch. „Doch ohne die richtigen politischen Weichenstellungen riskieren wir die Deindustrialisierung.“ Daher appelliert die Bergische IHK an die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Bund und Land, „die Rahmenbedingungen schnell und nachhaltig zu verbessern“.