Bergische Metallindustrie Arbeitgeber: Warnstreiks „völlig falsches Signal“

Wuppertal · Die Metallarbeitgeber in Wuppertal kritisieren die während der Tarifverhandlungen gestarteten Warnstreiks in einigen ihrer Mitgliedsunternehmen.

Michael Schwunk ist Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie von Wuppertal und Niederberg.

Foto: Frank Sonnenberg

„Damit vergibt die IG Metall die Chance, in der schweren Wirtschaftskrise für die kommenden Verhandlungen ein deutliches Zeichen zu setzen. Dabei brauchen die Unternehmen und die Beschäftigten angesichts der angespannten wirtschaftspolitischen Lage mehr denn je Planungssicherheit“, so Michael Schwunk (Geschäftsführer des Bergischen Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie).

Eine „Eskalation über Warnstreiks“ sei der falsche Weg. Die Arbeitgeber hätten der Gewerkschaft ein Angebot gemacht, welches „fair und wertschätzend“ für die Beschäftigten sei und „auf dessen Grundlage zügig eine tragfähige Lösung der Tarifrunde 2024 herbeigeführt“ werden könne. Daher erwarte man nun, dass sich die IG Metall in den Verhandlungen konstruktiv zeige.

„Unsere Industrie befindet sich gegenwärtig in einer unsicheren Situation, die meisten Unternehmen schauen skeptisch in das nächste Jahr und auch die weitere Entwicklung ist mehr als ungewiss. Das wissen und spüren auch die Beschäftigen“, erklärt Schwunk. Daher müsse nun alles dafür getan werden, „gemeinsam als Tarifpartner verlässliche und tragfähige Lösungen“ zu finden. Die Tarifpolitik müsse dazu beitragen, „Beschäftigung zu sichern, den Standort zu stärken, Investitionen zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu verbessern“.

„Arbeitgeber und Gewerkschaften haben eine große Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit eines der wichtigsten Industriezweige in der Bergischen Region“, meint Schwunk. Warnstreiks seien hier das völlig falsche Signal. „Die IG Metall muss nun am Verhandlungstisch zeigen, dass sie verstanden hat, was auf dem Spiel steht.“