Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte „Genau so etwas hat uns gefehlt“

Wuppertal · Mit vielen Gästen aus den unterschiedlichsten Institutionen ist die in ihrer Art bundesweit einmalige Wuppertaler Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte des Ressorts für Zuwanderung und Integration offiziell eröffnet worden.

Gut besucht war der Termin zur offiziellen Eröffnung der Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte des Ressorts Zuwanderung und Integration im Obergeschoss des Einkaufszentrums „Wicküler City“.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Im Obergeschoss von „Wicküler City“ an der Bendahler Straße, nur wenige Meter vom „Haus der Integration“ an der Bundesallee entfernt, bündelt die neue Einrichtung an einem Ort alle Themen und Zuständigkeiten, wenn es darum geht, die unterschiedlichsten Menschen mit Einwanderungsgeschichte in sozialversicherungspflichtige Arbeit zu bringen. Dafür haben sich das Team „Fachkräfte- und Firmenservice“ der Ausländerbehörde und das Team „Arbeitsmarktintegration“ des Kommunalen Integrationszentrums zur gemeinsamen Servicestelle zusammengeschlossen.

Ehrengast Asli Sevindim, die Leiterin der Abteilung Integration im NRW-Familienministerium, sprach von „einem neuen Weg gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel“. Denn, so Sevendim weiter, „ohne Zuwanderung fehlen Deutschland sieben Millionen Arbeitskräfte.“

Die Servicestelle hat ein breites Einsatzspektrum: Sie vermittelt Geflüchtete und Zugewanderte in Ausbildung oder Arbeit, bearbeitet außerdem all die rechtlich komplexen Facetten in Sachen Aufenthalt von Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind, um hier zu arbeiten – und sie steht in engem Kontakt mit vielen lokalen Unternehmen, die Arbeitskräfte suchen.

Asli Sevendim blickte auf die Unternehmen, die es als Integrationsakteure zu stärken gelte. Außerdem betonte sie, dass das Team der Servicestelle in jeder Hinsicht „Partner und Förderer sein und dabei bewusst Ermessensspielräume nutzen“ solle. Dass die damit verbundenen Aufgaben keine einfachen sind, verschwieg die Ministeriums-Abteilungsleiterin nicht: „Es sagt sich vieles so leicht, aber der Weg zu gelungenen Integrationsbiographien kann sehr anstrengend und aufreibend sein.“

Fürs Jobcenter unterstrich dessen Vorstandsvorsitzende Kristin Degener mit der Formulierung „Schreibtische müssen immer nahe genug beieinander stehen“ die Bedeutung gemeinsamen Expertenwissens und kurzer Wege unter einem Dach. Und Martin Klebe, der Leiter der Agentur für Arbeit, wählte für das Wegweisende der neuen Servicestelle eine prägnante Formulierung: „Genau so etwas hat uns gefehlt.“