Die Stimme nach dem Spiel WSV-Interimscoach Manno: „Wir waren mutig“

Wuppertal · Als einziger Verein der Regionalliga West bietet Borussia Mönchengladbach nach seinen Heimspielen keine Pressekonferenz an. WSV-Interimscoach Gaetano Manno stand nach dem Abpfiff im Rheydter Grenzlandstadion dennoch Rede und Antwort.

Frust bei Stürmer Timo Bornemann.

Foto: Dirk Freund

Es war eine Mischung aus Enttäuschung und Ärger, die aus dem 42-Jährigen sprach. „Ich muss erst einmal ein bisschen runterkommen. Wir haben unseren Plan eigentlich sehr, sehr gut umgesetzt und ein ordentliches Spiel gemacht“, blickte der 42-Jährige auf die vorausgegangenen 93 Minuten zurück. „Leider haben wir in der zweiten Halbzeit etwas die Intensität und Klarheit vermissen lassen.“ Mit der Folge, dass innerhalb von acht Minuten aus einer 2:1-Führung ein 2:4-Rückstand wurde.

Insgesamt tue es ihm leid für die Mannschaft. „Wir hatten hinten zwei 19-Jährige dabei, waren mutig, haben nach vorne gespielt und hatten auch Chancen. Schade, dass wir nicht das 3:1 gemacht haben“, so Manno. Dass Marco Terrazzino kurz vor der Pause ausgewechselt werden musste, habe ebenfalls nicht in die rot-blauen Karten gespielt.

„Marco war sehr gut drin. Er hat sich möglicherweise einen Faserriss zugezogen. Nach der Pause musste auch Levin Müller mit Adduktorenproblemen runter. Aber das ist halt so, dafür kommen andere rein“, gab sich der Sportliche Leiter pragmatisch Dennoch sei er mit der „Art und Weise“ des Auftritts zufrieden gewesen: „Immerhin haben wir bei einer Topmannschaft der Liga gespielt. Nun heißt es Mund abputzen und weitermachen.“

Manno hat nach eigenen Angaben bereits mehrere Gespräche mit Trainerkandidaten geführt, am Montag und eventuell noch am Dienstag sollen weitere folgen. Dass der Klingbeil-Nachfolger bereits am Mittwoch (30. Oktober) beim Pokal-Achtelfinale gegen den Landesligisten FC Kray (19:30 Uhr, Stadion am Zoo) auf der WSV-Bank sitzt, hält der Sportchef für „eher unwahrscheinlich“.

Die Premiere findet somit eher am 2. November im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen (14 Uhr) statt. Eine Partie, die der WSV gewinnen sollte, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden. Zumal am 10. November die Aufgabe gegen den MSV Duisburg nicht einfacher wird.