2. Handball-BL: Mittwoch ab 20 Uhr BHC steht in Großwallstadt vor höher Hürde
Wuppertal · Der intensive Oktober, in dem der Handball-Zweitligist Bergischen HC insgesamt sieben Partien absolviert, findet bereits am Mittwoch (23. Oktober 2024) seine spielerische Fortsetzung. Die Löwen sind zu Gast beim sechsmaligen deutschen Meister TV Großwallstadt. Anwurf in der Untermainhalle ist um 20 Uhr.
Um die Belastung der Mannschaft geschickt zu steuern, hatten die BHC-Trainer Arnor Gunnarsson und Markus Pütz für Montag keine Halleneinheit angesetzt. „Am Dienstag schauen wir Video und absolvieren ein Training mit dem Fokus auf die Abwehr oder den Angriff – das müssen wir noch entscheiden“, sagt Gunnarsson. „Am Mittwoch reisen wir dann nach Großwallstadt.“
Trotz der kurzen Vorbereitungszeit hat sich die Lage im Vergleich zur Situation vor etwa einer Woche ein wenig entspannt. Beim 34:23-Kantersieg über die HSG Konstanz konnten die Trainer viel wechseln und damit einige Spieler, die viele Minuten in den Knochen haben, entlasten. Dazu haben Tomas Babak und Julian Fuchs nach Verletzungen wieder mitgewirkt, was insbesondere bei Ersterem einen positiven Effekt auf den stark beanspruchten Rückraum hatte.
BHC besiegt Koblenz klar
„Tomas ist wieder gut reingekommen und hat das Spiel auch gut gesteuert“, lobt Gunnarsson den Spielmacher. „Dadurch hatte Gerdas Babarskas viele Pausen – das war auch wichtig für ihn.“ In Großwallstadt ist daher mit einem nahezu kompletten Kader zu rechnen. Einzig Neuzugang Belal Massoud, der noch kein Spiel für den BHC bestritten hat, fehlt noch.
Den TV Großwallstadt sieht Gunnarsson einen Tick besser, als die Tabelle gerade aussagt. Mit 5:9 Punkten sind die Unterfranken 14. „Sie könnten ein paar Punkte mehr haben. Viele Spiele waren knapp“, sagt der Coach. Zuletzt verlor die Mannschaft mit 30:35 beim HSC 2000 Coburg. Davor gelang ein 28:26-Sieg gegen Eintracht Hagen sowie ein 25:25 bei der HSG Nordhorn-Lingen. „Sie haben sehr viele große, körperlich robuste Spieler im Kader, aber auch schnelle und bewegliche Spielmacher.“
Nils Kretschmer, Stefan Salger und Lars Röller sind allesamt größer als zwei Meter und sorgen damit für einen stabilen Abwehr-Innenblock. „Wir müssen den Ballfluss halten, Druck aufbauen und weiterspielen“, gibt Gunnarsson die Richtung vor. In der eigenen Verteidigung gilt es dann, die Spielmacher Kuno Schauer und Romas Aukstikalnis zu stoppen und damit natürlich auch den erfolgreichsten Torschützen des TVG: Kretschmer führt die interne Bilanz mit 46 Treffern an.
Insgesamt wünscht sich Gunnarsson in Großwallstadt ein paar Fehler weniger als zuletzt gegen Konstanz. Zwölf Stück hatten die BHC-Trainer auf ihrem Zettel. „Das geht sicher besser, aber ich war auch sehr zufrieden mit der Bereitschaft der Jungs. Wenn man mit elf Toren Vorsprung gewinnt, kann man nicht meckern“, meint Gunnarsson, dem insbesondere die 23 Gegentore gefielen. „Wir haben viele Würfe bekommen, die wir auch haben wollten. Mit der Abwehr und natürlich dem Torhüter waren wir sehr zufrieden.“
Lukas Diedrich hatte mit einer Fangquote von mehr als 50 Prozent eine Fabelleistung geboten. Würde er dies in Großwallstadt wiederholen, wäre der Auswärtssieg nahezu sicher. Eine solche Dominanz zwischen den Pfosten erlebt man aber auch nicht alle Tage.
