Fußball-Regionalliga WSV will im Abstiegskampf seine Qualität zeigen

Wuppertal · Mit dem Auswärtsspiel am Freitagabend (25. Oktober 2024) bei der U23 von Borussia Mönchengladbach steht der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV vor der nächsten anspruchsvollen Aufgabe. Anstoß im Grenzlandstadion ist um 19:30 Uhr. Sportchef Gaetano Manno hat den Abstiegskampf ausgerufen.

Der WSV musste gegen Köln II die Punkte abgeben.

Foto: Dirk Freund

Eigentlich wollte der WSV eine Saison absolvieren, in der man „die eine oder andere Mannschaft ärgert“. Der Aufstieg war wegen der vehementen Etatkürzung nie ein Thema. Als realistischen Ziel wurde stattdessen angesichts des großen Umbruchs ein Platz zwischen acht und zwölf angepeilt, vielleicht ein bisschen mehr, vor allem aber eine Runde ohne tabellarische Sorgen.

Die Realität sieht nach dem zwölften Spieltag anders aus. Zwölf Punkte stehen auf dem Konto angesichts von drei Siegen, drei Unentschieden und sechs Niederlagen. Der WSV liegt auf Rang 14, drei Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Mit elf erzielten Toren stellen die Rot-Blauen gemeinsam mit Schalkes U23 die schwächste Offensive der Liga. 24 Gegentreffer sind der viertschlechteste Wert der Liga.

Der Sportliche Leiter Gaetano Manno sieht sein Team im „Abstiegskampf pur“. Es wäre „unrealistisch, die Lage anders einzuschätzen.“ Gleichzeitig glaubt er an die Mannschaft. Man habe gegen Kölns U21 „ja in der Phase vor dem 1:1 und fast bist zur Pause gesehen, was sie kann“. Ziel müsse es sein, dies auf die gesamten 90 Minuten auszubauen. Eine weitere personelle Rochade in der Winterpause schließt Manno kategorisch aus, nicht nur ob der fehlenden finanziellen Mittel: „Ich glaube, die Mannschaft ist inzwischen gut besetzt.“

Anders als zu Saisonbeginn, als es nicht nur gut zwei Dutzend neue Spieler zu integrieren galt, sondern auch das Verletzungspech enorm war. Auch in Lotte, Oberhausen und Uerdingen wurden die Kader (zwangsweise) erheblich umgestaltet, alle drei Vereine stehen momentan vor dem WSV. „Wir müssen einfach unsere vorhandene Qualität auf den Platz bringen“, fordert Manno. Gegen Köln standen in der Startformation mit Torwart Michael Luyambula sowie den Feldspielern Vincent Gembalies, Kevin Hagemann, Marco Terrazzino, Oktay Dal, Timo Bornemann, Riccardo Grym und Oguzhan Kefkir acht Akteure mit (zum Teil viel) Erfahrung.

„Das Gute in der Liga ist, dass jeder jeden schlagen kann“, hofft der 42-Jährige auf die Trendwende, nicht ohne einen wichtigen Faktor zu vergessen: „Trotz der Situation waren gegen Köln fast 2.000 Fans im Stadion und haben die Mannschaft hervorragend unterstützt. Dafür bedanken wir uns sehr.“

Im Grenzlandstadion trifft der WSV, der aller Wahrscheinlichkeit nach (ebenfalls aus finanziellen Gründen, falls sich kein externer Sponsor findet) kein Trainingslager im Süden bezieht, auf seinen Ex-Kapitän Lion Schweers, für den die Gladbacher vor Saisonbeginn eine Ablösesumme gezahlt hatten. „Ich glaube, die Borussia ist noch einen Tick stärker als Köln“, meint Manno.

Trainer René Klingbeil hatte nach der Niederlage gegen Köln die Mannschaft ausdrücklich gelobt (zum Statement: hier klicken!). Seine Kernaussage: „Wir haben unseren Matchplan auch verfolgen können. Das ist der Weg. Ich bin überzeugt, dass wir da Punkte einfahren mit dem Willen und der Leidenschaft.“ Und: „Wir werden weiter hart arbeiten und haben schon die nächste interessante Partie vor uns – im Grenzlandstadion am Freitagabend.“