Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Trainer Pütz: „Heute hat es nicht sollen sein“
Wuppertal · Als klarer Favorit war der Handball-Zweitligist Bergischer HC nach Hagen gereist, um in der Ischelandhalle ein erfolgreiches Halbjahr auswärts positiv abzurunden. Stattdessen setzte es für den Spitzenreiter beim Tabellenvorletzten eine 32:34-Niederlage. Die Stimmen nach dem Abpfiff.
Markus Pütz (Trainer Bergischer HC): „Für die Zuschauer war es ein schönes und enges Spiel, das auf beide Seiten hätte kippen können. An der Stelle möchte ich zunächst unsere Fans loben, die zahlreich hier in der Halle waren. Ich glaube, es war insgesamt eine schöne Stimmung. Zum Spiel: Wir kriegen in den ersten 20 Minuten unsere Abwehr nicht gestellt und kriegen dadurch viel zu viele Gegentore. In der zweiten Halbzeit dreht sich das so ein bisschen. Wir finden im Angriff nicht die optimalen Lösungen.
In Summe sind es heute viele Kleinigkeiten, über die wir uns ärgern. Wir werfen zu oft und zu einfach Bälle weg – 15 technische Fehler sprechen eine Sprache. Wir verlieren das Torwart-Duell. Und dann ist es halt dieses enge Ding, wo Kleinigkeiten entscheiden. Heute hat es nicht sollen sein. Wir wussten das Hagen mit dem Rücken zur Wand steht und unbedingt gewinnen muss. Sie haben es gut gemacht und deswegen gratulieren wir Ihnen zum Sieg.“
Pavel Prokopec (Trainer Eintracht Hagen): „Bei den letzten Pressekonferenzen war ich immer etwas geknickt und enttäuscht über die Einstellung und Leistung meines Teams, aber heute bin ich sehr glücklich. Ich freue mich riesig – vor allem für die Mannschaft. Jeder einzelne hat heute wirklich alles auf der Platte gelassen. Wir stecken in einer schwierigen Situation, aber so wie wir uns heute präsentiert haben, mache ich mir überhaupt keine Sorgen.
Wenn wir das an jedem Spieltag abliefern, was wir heute gezeigt haben, dann werden wir noch eine geile Saison haben. Wie gesagt, ich bin super happy und vor dieser Halle zu spielen, hat richtig Spaß gemacht. Vielen Dank für die Unterstützung.“
Fabian Gutbrod (Sportlicher Leiter Bergischer HC): „Wir hätten heute sehr gerne gewonnen, haben es aber nicht getan und sind deshalb enttäuscht. Unsere Fans waren allerdings absolut großartig. Das muss an dieser Stelle gesagt werden. Sportlich bleibt, dass es in jedem Spiel eng wird, wenn man 15 technische Fehler macht und fünf Torhüter-Paraden hat. Dazu macht Hagen es im Angriff wirklich gut.
Die Eintracht zwingt und immer wieder in Eins-gegen-Eins-Situationen, die wir auf großem Raum verteidigen müssen – das ist uns nicht gelungen. Ich hatte das Gefühl, dass wir den Kampf annehmen und trotz der vielen Fehler mental stabil geblieben sind. Es liegt leider in der Natur der Sache, dass wir nicht alle engen Spiele gewinnen können.“