Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Trainer Pütz: „Gewinnen auch in der Höhe verdient“
Wuppertal · Der Handball-Zweitligist Bergischer HC hat auch sein siebtes Heimspiel ohne Punktverlust beendet – nach einem spätestens in der zweiten Pause starken Auftritt gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Die Stimmen aus der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle.
Mark Bult (Trainer HSG Nordhorn-Lingen): „Für uns war es schwer, in dieses Spiel reinzukommen. Nach zehn Minuten haben wir schon drei Zeitstrafen, spielen dementsprechend sechs Minuten in Unterzahl und das nutzt der BHC sehr gut. Dennoch: Wir haben uns schon gute Chancen herausgespielt – leider aber nicht erfolgreich abgeschlossen. Mitte der ersten Halbzeit sind wir dann ins Sieben gegen Sechs gegangen. Damit haben wir den BHC vor eine neue Aufgabe gestellt. Wir erspielen uns eigentlich in jedem Angriff eine gute Abschlussmöglichkeit und machen dann auch die Tore. Obwohl wir nicht unser bestes Spiel zeigen, gehen wir ,nur‘ mit minus eins in die Kabine.
Der Knackpunkt in der zweiten Halbzeit ist dann direkt zu Beginn, wo Maximilian Lux den Kempa dem Keeper ins Gesicht wirft. Wir sind wieder in Unterzahl und das nutzt der BHC gnadenlos mit einem 3:0-Lauf. Wir wechseln durch, erspielen uns weiter gute Möglichkeiten – nutzen diese aber wieder nicht konsequent genug. Das ist gegen so eine Mannschaft tödlich. Wenn du hier überhaupt etwas mitnehmen willst, dann musst du perfekt spielen. Und das war von unserer Seite in Halbzeit zwei leider nicht der Fall. Somit ist der Sieg für den BHC völlig verdient.“
Markus Pütz (Trainer Bergischer HC): „Wir sind natürlich zufrieden, dass wir den Start in den Dezember positiv gestalten konnten. In der ersten Halbzeit kommen wir gut rein, verwerfen dann ein paar zu viele freie Bälle, sodass das Spiel wieder enger wird. Das Sieben gegen Sechs der HSG lösen wir anfangs nicht gut. Wir kriegen gerade über die rechte Seite zu viele Durchbruchssituationen. So wird es zum Ende der ersten Halbzeit ein enges Spiel. Daher gehen wir auch nicht zufrieden in die Kabine. Insbesondere weil wir nicht mehr in unser Tempospiel gegangen sind.
Das haben wir in der Pause angesprochen und das hat die Mannschaft dann in der zweiten Halbzeit sehr gut umgesetzt. Wir haben auch nach Gegentoren immer wieder schnell umgeschaltet und konnten dadurch die Moral des Gegners so ein wenig brechen. In Summe haben wir über die 60 Minuten ein gutes Torhüterspiel von Lukas Diedrich, der in vielen Phasen entscheidende Bälle gehalten hat und dadurch Sicherheit ausgestrahlt hat.
Dazu kommt ein sehr gutes Kreisläufer-Spiel über Aron Seesing. Das erste Mal seit mehreren Wochen sind wir heute ohne verletzten Spieler ins Spiel gegangen und hatten dadurch auch nachher die Möglichkeit, die Kräfte zu verteilen und durchwechseln zu können. Dadurch gewinnen wir am Ende auch in der Höhe verdient.“
Fabian Gutbrod (Sportlicher Leiter Bergischer HC): „Wir können mit unserem Spiel über weite Strecken zufrieden sein – natürlich mit dem Ergebnis und auch den Resultaten des aktuellen Spieltags. Wir machen in der ersten Halbzeit ein bisschen zu wenig aus unseren Sechs-Meter-Chancen und verlieren gegen Mitte der ersten Halbzeit ein bisschen das Tempospiel, aber darüber müssen wir uns nicht aufregen nach einem so hohen Sieg gegen Nordhorn.
Von Minute 31 an waren wir bereit, diesen Kampf anzunehmen. Dann hat man gesehen, dass wir in der Lage sind, Nordhorn innerhalb von sieben, acht Minuten vor riesige Probleme zu stellen. Wir freuen uns sehr über die zwei Punkte, aber natürlich nehmen wir, oder zumindest ich, die anderen Ergebnisse wahr. Es ist unheimlich eng.“