30 Schulen ohne Halle Grüne für Investitionen in den Schulsport
Wuppertal · In Wuppertal verfügen 30 Schulen, darunter 18 Grundschulen, an ihrem Standort keine Sporthalle. Das geht aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Grünen hervor.
„Das hat enorme Auswirkungen auf den Bewegungsalltag an den Schulen. Die Bewegungszeit in einer Doppelstunde reduziert sich nicht selten durch die Anfahrt, den Gang zur Halle um mehr als 20 Minuten. Die dritte wöchentlich zu erteilende Sportstunde findet an diesen Standorten nur sehr eingeschränkt bzw. gar nicht statt. Das Bewegungsfeld Turnen an Geräten wird hier nur selten vermittelt“, so die Suzanne Kettig, sportpolitische Sprecherin der Grünen.
Die Sporthalle fehle auch für das Zusammenkommen der Schulgemeinde zu Veranstaltungen, Klassenturnieren sowie Vor- und Aufführungen: „Betroffen sind mindestens 6.000 Wuppertaler Schülerinnen, Schüler und viele Lehrkräfte, die täglich kräftig improvisieren müssen.“
Auch wenn die finanziellen Mittel und auch die Räume an den Schulstandorten kurzfristig fehlten, halten die Grüne Fraktion es für sinnvoll, in Sportgeräte und Bewegungsmaterialien für den Schulhof zu investieren: „Der Blick sollte hier besonders auf das Konzept der ,Bewegten Schule‘, die an vielen Schulen von Schulleitungen, Lehrerinnen, Lehrern, Schülerinnen, Schülern und Partnern mit sehr viel Herzblut und Engagement umgesetzt wird, ausgerichtet sein.“
Suzanne Kettig: „Nachdenklich machen aber auch in der Anfrage dargestellten wenigen Sportvereine, die im Rahmen von Sport-AGs mit Schulen in Wuppertal kooperieren. Auch wenn wir uns über die Vielfalt der Bewegungsangebote im Schulleben freuen, ist hier noch Luft nach oben. Bundesweit wird geschätzt, dass in Schulen auf eine Sport-AG im Ganztag 150 bis 300 Schülerinnen und Schüler kommen. Es wird Zeit, dass die Öffentlichkeit den Blick auf Spiel, Sport und Bewegung in der Schule richtet. Denn hier werden in der Tat alle Kinder und Jugendliche erreicht!"