Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ÖPNV wird ab 2025 teurer bei weniger Preisstufen

Wuppertal · Die Preise für Tickets im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), zu dem auch die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) gehören, erhöhen sich zum 1. Januar 2025 im Schnitt um 5,5 Prozent.

Der Preis für das „DeutschlandTicket“ steigt auf 58 Euro im Monat.

Foto: Christoph Petersen

Der VRR-Verwaltungsrat hat dies am Dienstag (1. Oktober 2024) ebenso abgesegnet wie eine Reduzierung der Preisstufen. „Zukünftig gibt es nur noch eine Preisstufe A für Fahrten innerhalb einer Stadt, eine weitere Preisstufe B für Fahrten bis in die Nachbarstadt oder das direkte Umland sowie die Preisstufe C für die VRR-weite Gültigkeit“, heißt es. Nicht mehr im Angebot ist dagegen die Kurzstrecke – im Gegensatz zum „DeutschlandTicket“ und dem elektronischen Tarif „eezy“.

Betroffen von der Preissteigerung seien „lediglich 23 Prozent der Ticketumsätze im VRR“. Grund für die Erhöhung seien „die erhöhten Verbraucherpreise und die kontinuierlich steigenden Kosten für Personal und Energie“. Außerdem kürze der Bund die Fördermittel für E-Busse.

„Der Finanzierungsbedarf im Nahverkehr ist enorm. Um das Nahverkehrsangebot in den Städten und Kreisen überhaupt aufrechterhalten zu können, sind die kommunalen Verkehrsbetriebe auf zusätzliche Finanzmittel angewiesen“, so der VRR. „Hierzu leistet die Tariferhöhung einen kleinen, wenn auch bei Weitem nicht ausreichenden Beitrag.“

„Für unsere Kundinnen und Kunden wird es intuitiver, übersichtlicher und in den allermeisten Fällen auch günstiger“, so VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke. „Wir hoffen, dass auch andere Verbünde in NRW und bestenfalls in ganz Deutschland diesen Weg einschlagen und ihr Sortiment und Strukturen rigoros vereinfachen.“

Gleichzeitig will der VRR die digitalen Verkaufskanäle stärken. „Bis zu 60 Prozent der Fahrgäste, die sich neu für ein DeutschlandTicket-Abonnement entscheiden, wählen ein digitales Ticket via App“, so das Unternehmen. Ein „zeitgemäßes digitales Ticketing“ sei ein „ganz entscheidender Baustein, um Fahrgästen den Zugang zum ÖPNV zu erleichtern und mehr Menschen für Bus und Bahn zu gewinnen“, meint Wittke. Künftig soll es möglich sein, Tickets auch in Bus und Bahn bargeldlos zu zahlen.

Einen ersten Schritt hatten auch die WSW bereits zum 1. September vollzogen. Seitdem können beim Fahrpersonal nur noch Einzelkarten für Erwachsene und Kinder in allen Preisstufen sowie das Fahrrad-Ticket erworben werden, um sie direkt zu nutzen.