Diskussion über den Bundeshaushalt „Deutschlandticket“: SPD warnt vor hohen Preissteigerungen

Wuppertal · Der Erfolg des „Deutschlandtickets“ darf nach Meinung der Wuppertaler SPD „nicht durch Preisspekulationen“ zerredet werden.

Das „Deutschlandticket“ gilt natürlich auch für die Schwebebahn.

Foto: Christoph Petersen

„Rund elf Millionen Menschen haben das Ticket im Abonnement, davon fünf Millionen Kundinnen und Kunden, die vorher ein Abo hatten. Weitere fünf Millionen Reisende haben vor der Ticketeinführung den ÖPNV genutzt, ohne feste Bestandskundinnen und -kunden zu sein. Gut eine Millionen Menschen sind komplette Neukundinnen und Neukunden“, findet die Wuppertaler SPD-Vorsitzende Miriam Scherff. „Wer jetzt, wie Bundesfinanzmister Christian Lindner, die Preisgestaltung in die Diskussion bringt, um damit die notwenige Sanierung und den Ausbau des Schienennetzes finanzieren zu wollen, gefährdet diesen Erfolg.“

Wuppertal habe traditionell einen hohen Bestand an Abokundinnen und -kunden im ÖPNV. Durch das Deutschlandticket sei die Zahl der Abos noch einmal gesteigert werden. Von den rund 68,5 Millionen Fährgästen der Wuppertaler Stadtwerke waren demnach im Jahr 2023 rund 30 Prozent mit einem Abo unterwegs.

„Erfreulich ist, dass hierdurch auch die Einnahmen in der ÖPNV-Sparte gesteigert werden konnten. Der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) zeigt eine vergleichbare Entwicklung, die durch die Einführung des leicht händelbaren Deutschlandtickets begründet wird. Im Resümee gilt auch für Wuppertal, dass das Deutschlandticket ein Gamechanger in Sachen ÖPNV ist‘“, merkt Sedat Ugurman, sozialdemokratischer Stadtverordneter und Vorsitzender des Verkehrsausschusses. „Das Deutschlandticket bringt den Verkehrsunternehmen Mehreinnahmen. Es würde der Bock zum Gärtner werden, wenn jetzt die junge Pflanze des Deutschlandtickets durch überzogene Preissteigerungen beschnitten würde.“